Wolf kritisiert Bader

SID
Wolfgang Wolf hat scharfe Krtik am scheidenden Martin Bader geübt
© getty

Auch nach dem angekündigten Rücktritt von Martin Bader kommt der 1. FC Nürnberg nicht zur Ruhe. Der sportliche Leiter Wolfgang Wolf kritisierte mit bemerkenswerter Deutlichkeit den vorläufigen Verbleib von Bader und die Begründung des Aufsichtsratsvorsitzenden Thomas Grethlein.

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Auch nach dem angekündigten Rücktritt von Sportvorstand Martin Bader zum 30. September kommt Fußball-Zweitligist 1. FC Nürnberg nicht zur Ruhe. Der sportliche Leiter Wolfgang Wolf kritisierte mit bemerkenswerter Deutlichkeit den vorläufigen Verbleib von Bader und die Begründung des Aufsichtsratsvorsitzenden Thomas Grethlein.

"Martin Bader muss sich aus dem sportlichen bereich sofort zurückziehen", forderte Wolf in Bild.

Grethlein hatte den Abschied von Bader erst zum 30. September unter anderem damit begründet, dass die Transferperiode bis Ende August noch abgedeckt sein solle und der neue Finanz-Vorstand Michael Meese von Bader noch begleitet werden soll.

"Wo soll denn der Sinn sein, wenn Bader jetzt weiter Spieler transferiert. In der jetzigen Konstellation kann es nicht weitergehen", sagte Wolf.

Bader sieht sich in der Mitverantwortung

Erneut wird damit deutlich, dass es beim Club im sportlichen Bereich schon seit Monaten zwei Lager gibt: Trainer Rene Weiler und Wolf auf der einen, Bader und Chefscout Christian Möckel auf der anderen Seite. Bader wiederum scheint kompromissbereit. "Selbstverständlich ist es auch eine Option, mich aus dem operativen Transfergeschäft ganz rauszuziehen", sagte er.

Bader räumte darüber hinaus in der Sport Bild ein: "Die letzten zwei Jahre waren nicht erfolgreich. Man hat das Gefühl, ich habe wie ein schwerer Stein auf der Lunge des Vereins gelegen."

Der 47-Jährige kritisierte aber auch das Umfeld beim neunmaligen deutschen Meister: "Der Druck wurde zu groß und konzentrierte sich auf mich. Selbst wenn immer betont wurde, im Kollektiv Entscheidungen getroffen zu haben, wurde am Ende Negatives an mir festgemacht. Wenn ein Spieler den Club verlassen oder ein Transfer nicht geklappt hat, wollte man meine Sichtweise weder intern noch extern wahrnehmen."

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