Erzgebirge Aue trennt sich von Götz

SID
Falko Götz ist ab sofort nicht mehr Trainer in Aue
© getty

Die erste Trainerentlassung der neuen Saison ist perfekt. Nach dem schlechtesten Saisonstart der Vereinsgeschichte hat sich Tabellenschlusslicht Erzgebirge Aue am Dienstag wie erwartet von Coach Falko Götz getrennt. Nachwuchsleiter Steffen Ziffert und U23-Coach Robin Lenk übernehmen vorübergehend das Training der Profis, bis ein Nachfolger für Götz gefunden ist.

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"Ich war erschrocken von den letzten Ergebnissen. Ich habe mich mit der Mannschaft und dem Umfeld unterhalten und musste eine Entscheidung treffen", sagte Klubpräsident Lothar Lässig: "Sie ist mir nicht leicht gefallen, aber es geht nicht um Befindlichkeiten, sondern darum, die Klasse zu halten."

Die Beurlaubung des ehemaligen Bundesligatrainers und -spielers hatte sich bereits nach dem desolaten 0:3 gegen Fortuna Düsseldorf am vergangenen Samstag abgezeichnet. Mit null Punkten und 1:10 Toren stehen die Veilchen nach vier Spielen am Tabellenende der 2. Liga. Götz hatte Aue im April 2013 übernommen und vor dem drohenden Abstieg bewahrt. Dieses Minimalziel war ihm auch in der vergangenen Spielzeit geglückt. "Ich danke allen und wünsche viel Erfolg für die Zukunft", sagte der 52-Jährige.

Mögliche Neuzugänge im Winter

Als neue Trainer werden Thomas Brdaric (zuletzt Neustrelitz), Uwe Neuhaus (zuletzt Union Berlin) und Michael Büskens (zuletzt Fortuna Düsseldorf) gehandelt. "Er muss zu Aue passen", sagte Klubchef Lässig und kündigte an, bei Bedarf den Kader in der Rückrunde nochmal verstärken zu wollen: "Es wäre noch Geld da, um im Winter nachzurüsten."

Der Posten des Sportdirektors wird für die Trainersuche nicht neu besetzt. Künftig soll aber ein Beratergremium mit ehemaligen Aue-Profis wie Enrico Kern bei wichtigen Entscheidungen einbezogen werden.

Im Zuge der Trainerentlassung gab Vizepräsident Jens Stopp seinen Rücktritt bekannt. Er reagierte damit auf den Vorstoß von Aufsichtsratschef Frank Vogel, der nach der Niederlage gegen Düsseldorf eigenmächtig Konsequenzen in der Trainerfrage angekündigt hatte. Auch Lässig war deswegen sauer: "Ich bin der Präsident und habe hier das Sagen."

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