Abstiegsangst statt Osterhase

Von Marco Nehmer
Norbert Meier will mit Arminia Bielefeld nach fünf sieglosen Partien endlich wieder gewinnen
© getty

Karfreitagsstimmung am Ostersamstag in der 2. Liga: 1860 München bekommt es am 31. Spieltag nach dem bisherigen Tiefpunkt der Saison mit Arminia Bielefeld zu tun und fürchtet die näher rückende Abstiegszone. Der Karlsruher SC und Union Berlin sind raus aus dem Aufstiegsrennen, wollen die Saison aber seriös zu Ende bringen.

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1860 München - Arminia Bielefeld (Sa, 13 Uhr im LIVE-TICKER)

"Debakel", "Fiasko", "grausig" - der Münchner Blätterwald quittierte die 2:4-Klatsche der Löwen in Dresden mit einer verbalen Ohrfeige. 1860 steht nach der dritten Niederlage in Folge vor den Scherben der Saison. Dynamo schob sich bis auf sieben Punkte an die Löwen heran. Eine Pleite am Samstag gegen die Arminia bei einem erneuten Dreier der Sachsen, und der Relegationsplatz 16 rückt bedrohlich nahe.

"Wir brauchen noch einen Sieg, um auf der sicheren Seite zu sein", mahnt Innenverteidiger Christopher Schindler zur vollen Fokussierung auf die verbleibenden Aufgaben. Interimstrainer Markus von Ahlen gab sich nach seinem Debüt ratlos: "Wir wollten nicht der Aufbaugegner sein." Der könnte man nun auch für Bielefeld werden.

Die Arminen warten seit sechs Spielen auf einen Sieg, hoffen aber noch auf den Klassenerhalt. "Die Kirche ist erst zu Ende, wenn nicht mehr gesungen wird. Noch wird bei uns gesungen", so Geschäftsführer Marcus Uhlig. Sportchef Samir Arabi moniert die schlechte Torausbeute und fordert: "Wir müssen langsam ein Tor erzwingen und sollten damit im nächsten Spiel bei 1860 München anfangen."

Karlsruher SC - Union Berlin (Sa, 13 Uhr im LIVE-TICKER)

Wundenlecken im Wildpark. Der KSC hat durch die Nullnummer in Bielefeld wohl seine letzte Aufstiegschance verspielt. "Sieben Punkte Rückstand in vier Spielen aufzuholen, das geht nicht", schaut der Karlsruher Trainer Markus Kauczinski nüchtern auf die Tabelle.

Union indes hat nach den Niederlagen gegen Aue und Köln zwar ebenfalls noch rechnerische Chancen auf den Relegationsrang drei, müsste aber utopische zehn Punkte bei noch zwölf zu vergebenden Zählern aufholen. Die Bundesliga? Abgeschenkt. Trotzdem dürften beide Mannschaften die Aufgabe seriös angehen - denn es geht nicht nur um Aufstieg oder Nichtaufstieg.

"Es geht für beide darum, am Ende so weit wie möglich oben zu stehen. Es geht auch für beide Klubs darum, eine gute Saison nicht noch wegzuwerfen", so Union-Innenverteidiger Mario Eggimann, der sechs Jahre für den KSC spielte und an die alte Wirkungsstätte zurückkehrt - allerdings nur als Zuschauer. Eggimann verletzte sich im Montagstraining am rechten Sprunggelenk und fällt wohl für den Rest der Saison aus.

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