St. Pauli hofft, Bielefeld zittert

Von Adrian Bohrdt
Für Norbert Meier und Arminia Bielefeld wird die Luft immer dünner
© getty

Der 1. FC Köln kann am 29. Spieltag der 2. Bundesliga einen weiteren Schritt Richtung Aufstieg machen, erwartet gegen das abstiegsgefährdete Arminia Bielefeld aber einen heißen Tanz. St. Pauli freut sich gegen den SV Sandhausen auf Rückkehrer Fabian Boll und träumt noch vom Aufstieg, während man sich beim SVS trotz starker Saison eher bescheiden gibt.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

1. FC Köln - Arminia Bielefeld (Sa., 13 Uhr im LIVE-TICKER)

In den letzten 13 Spielen setzte es für Spitzenreiter Köln nur eine Niederlage, die beiden jüngsten Siege gegen den KSC und 1860 haben nach zuvor zwei torlosen Remis für zusätzliche Entspannung im Klub gesorgt. Dennoch gab es unter der Woche eine Hiobsbotschaft: Innenverteidiger Kevin Wimmer fällt mit einem im Training erlittenen Muskelfaserriss mindestens zwei Wochen aus, für ihn dürfte Kevin McKenna beginnen.

Trainer Peter Stöger gab derweil angesichts der sechs Punkte Vorsprung auf die Konkurrenz in der "Bild" am Dienstag zu: "Alle erkennen, dass wir nah dran sind. Natürlich denke ich an die Bundesliga, wenn ich die Spiele im TV verfolge. Wäre cool, wenn wir dabei wären. Das kann man nicht ausblenden."

Gleichzeitig warnte aber Torhüter Timo Horn bei "Sport1": "Für Bielefeld geht es ums nackte Überleben. Wir sind in einer Phase der Saison, in der es keine Punkte zu verschenken gibt. Arminia wird entsprechend auftreten und vermutlich, wie fast alle Gegner in unseren Heimspielen in dieser Saison, erst einmal tief stehen. Diese Konstellation ist immer gefährlich."

Tatsächlich trennen Bielefeld sechs Punkte vom rettenden Ufer, allerdings könnte die Arminia auf den Relegationsplatz springen. Dabei muss der Tabellenvorletzte aber auf Kapitän Manuel Hornig (Kreuzbandriss) verzichten, darüber hinaus datiert der letzte Auswärtssieg vom 2. Dezember. Unter dem neuen Trainer Norbert Meier gab es in sechs Spielen überhaupt erst einen Sieg. "Wir kämpfen immer bis zum Ende, das wird ein schweres Spiel für den FC", versprach Bielefelds Kacper Przybylko.

SV Sandhausen - FC St. Pauli (Sa., 13 Uhr im LIVE-TICKER)

Nur eines seiner letzten fünf Spiele konnte St. Pauli gewinnen, dennoch schielen die Hamburger bei sechs Zählern Rückstand auf Paderborn noch auf den dritten Platz. "Sechs Punkte Abstand bei noch sechs Spielen ist nicht wenig. Aber wir werden nicht aufstecken, wollen auf jeden Fall oben dranbleiben", zitiert das "Hamburger Abendblatt" Trainer Roland Vrabec.

Vrabec warnte aber auch vor dem kommenden Gegner: "Sie sind sehr unangenehm zu spielen, haben immenses Selbstvertrauen, und was sie machen, das machen sie sehr gut. Der Schwerpunkt liegt eindeutig auf der Defensive, 15 Mal sind sie schon ohne Gegentor geblieben. Sie schalten schnell um und haben ein gutes Gegenpressing. Wir müssen mutig und zielstrebig nach vorne spielen."

Dabei erhält St. Pauli Unterstützung: Kapitän Fabian Boll (Innenbandriss) steht erstmals nach sechs Monaten wieder im Kader. Bernd Nehrig, Dennis Daube und Fin Bartels dürften dagegen einmal mehr fehlen, mit 24 Punkten stellt St. Pauli aber das zweitbeste Auswärtsteam. Doch bei der heimstarken Überraschungsmannschaft aus Sandhausen erwartet die Norddeutschen eine schwierige Prüfung.

"Schon am Hinspiel haben wir ein technisch anspruchsvolles Spiel gesehen, und so wird es auch am Samstag sein", zitiert die "Rhein-Neckar Zeitung" SVS-Trainer Alois Schwartz. Zuhause hat Sandhausen bislang nur gegen Köln und Fürth verloren, zwei Punkte steht das Schwartz-Team hinter St. Pauli. Dennoch stellt er keine Rechenspielen an: "Ich habe nicht auf das Restprogramm geschaut, aber ich traue meiner Mannschaft zu, dass sie noch einige Punkte holen kann. Und gegen St. Pauli wollen wir damit anfangen."

Die Tabelle der 2. Liga im Überblick

Artikel und Videos zum Thema