Cottbus taumelt dem Abstieg entgegen

SID
Stephan Schmidt glaubt weiter an einen Verbleib in der 2. Liga
© getty

Ein Tor in der Nachspielzeit beendete zumindest die Niederlagenserie von Energie Cottbus und rettete Trainer Stephan Schmidt womöglich den Job. Doch für die Trendwende im Kampf um den Klassenerhalt war der erste Zähler seiner Amtszeit zu wenig.

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"Für die Aufholjagd reicht dieser Punkt nicht", sagte der bislang so glücklose Energie-Coach nach dem kuriosen Ausgleichstreffer zum 2:2 beim VfR Aalen: "Das war ein Teilerfolg. Wir brauchen aber weitere Erfolgserlebnisse."

Immerhin: Der späte Treffer von Sven Michel in der dritten Minute der Nachspielzeit verhinderte den traurigen Negativrekord für den 37-Jährigen. Acht Spiele zu Amtsantritt hatte noch kein Zweitligatrainer verloren.

Schmidt bleibt Trainer

Nun ruhen die womöglich letzten Hoffnungen des Tabellenletzten aus der Lausitz auf dem Ost-Duell gegen Erzgebirge Aue. Dort wird dann auch wieder Schmidt auf der Trainerbank sitzen.

"Manchmal hängt im Fußball alles an einem Freistoß", sagte Energie-Präsident Ulrich Lepsch, der diesen Satz aber auch auf Nachfrage nicht weiter konkretisieren wollte. Zuvor hatte es Spekulationen gegeben, dass Schmidt bei einer Niederlage womöglich hätte gehen müssen: "Ich freue mich für Stephan und glaube, dass wir jetzt die Woche über etwas mehr Ruhe haben", sagte Lepsch.

Sollte Energie aber auch am kommenden Wochenende nicht den ersten Sieg seit Ende September schaffen (4:2 gegen Bielefeld), könnten die Diskussionen erneut aufflammen. Vor dem Start ins neue Jahr hatte Lepsch noch erklärt, wie wichtig die ersten drei Spiele seien - bisher gab es aus den ersten zwei Begegnungen aber lediglich einen Punkt.

Vorbereitung beginnt Sonntag

Die Vorbereitung für das Duell gegen Aue begann daher schon am Sonntagabend. Nach der Rückfahrt aus Aalen mussten die Profis noch um 22.30 Uhr auslaufen. Bei noch acht Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz darf Cottbus auch keine Zeit verschwenden.

Doch auch ohne Sieg wittert Energie so etwas wie eine Chance. "Wenn man ständig nur auf die Fresse kriegt, ist so ein Tor für die Seele Gold wert", sagte Kapitän Uwe Möhrle. Und Schmidt ergänzte: "Dieser Punkt war ganz wichtig für die Köpfe. Es zeigt, dass die Moral bei uns intakt ist."

Man habe förmlich gehört, wie der Druck abgefallen sei, sagte auch der Torschütze Michel: "Wir leben noch."

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