Langfristig mit Böhme?

SID
Jörg Böhme (r.) gibt am Wochenende seinen Einstand als Trainer bei Energie Cottbus
© getty

Nach der Entlassung von Stephan Schmidt sucht Energie Cottbus nicht zwingend einen neuen Coach. Macht Interimstrainer Jörg Böhme seine Sache gut, könnte er langfristig bleiben. Trotzdem ist weiterhin Bojan Prasnikar ein Thema - im Gegensatz zu Eduard Geyer.

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"Jörg Böhme ist erst einmal unsere Lösung für die nächsten Spiele. Das ist für ihn eine große Chance. Und dann schauen wir in Ruhe weiter", sagte Cottbus-Präsident Ulrich Lepsch dem "Kicker". Soll heißen: Sind die Lausitzer unter dem bisherigen Co-Trainer des entlassenen Schmidt erfolgreich, darf er bleiben.

Läuft es weiterhin schlecht - Energie ist mit acht Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz Letzter - könnte Ex-Coach Prasnikar ein Thema werden. "Prasnikar spielt immer eine Rolle", erklärte Lepsch: "Weil man ihn jederzeit holen oder dessen Meinung einholen kann. Er kennt die Liga, sieht die Spiele, ist ein absoluter Fachmann."

Geyer, der ebenfalls für einen Posten bei Energie als Trainer oder Sportdirektor gehandelt wurde, steht dagegen nicht zur Verfügung. Lepsch dazu: "Er hat mir am Telefon gesagt, dass ein Fulltimejob für ihn im Moment nicht möglich ist."

Lepsch lobt Schmidt

Böhme ist in der laufenden Saison nach Rudi Bommer und Schmidt schon der dritte Trainer in Cottbus. Besonders unter Schmidt lief es katastrophal - nur ein Zähler aus neun Partien. Dennoch bescheinigte Lepsch dem 37-Jährigen, einen sehr guten Job gemacht zu haben.

"Er war akribisch wie kaum jemand vor ihm und hat das Team gut eingestellt. Es war topfit. Wir fanden ihn sehr gut, als Mensch und Trainer. Aber wenn die Ergebnisse fehlen, kann man nicht alles ausblenden", so Lepsch.

Der Energie-Boss selbst glaubt nicht mehr wirklich an die Rettung. Das sieht man daran, dass er sich bereits nach einem Sportdirektor für die 3. Liga umschaut: "Wir suchen einen Sportdirektor perspektivisch für die 3. Liga, nehmen uns dafür aber die notwendige Zeit. Das wird kein Schnellschuss. Das Ziel ist der sofortige Wiederaufstieg."

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