"Nicht in die Hose machen"

Von David Wünschel
Chris Löwe ist von der Niederlage gegen Aue nicht begeistert
© getty

VfR Aalen tritt den schweren Gang auf den Betzenberg an und will sich beim 1. FC Kaiserslautern "nicht in die Hose machen" (LIVE-TICKER). St. Pauli steckt in der Krise und muss zum Angstgegner Dynamo Dresden. Für Peter Neururer herrscht bei der Begegnung zwischen VfL Bochum und Fortuna Düsseldorf "erstligareifes Ambiente.

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FC Kaiserslautern - VfR Aalen (So., 13.30 Uhr im LIVE-TICKER)

Die Kür bravourös erledigt, aber die Pflicht hinterher vergessen: Aus der Euphorie nach dem Pokal-Sieg der Lauterer in Leverkusen wurde nach der Niederlage gegen Aue Ernüchterung. Gegen Aalen wollen die Roten Teufel nun auch wieder in der Liga überzeugen. "Wir müssen unser wahres Gesicht zeigen und die Herausforderung annehmen. Dann bin ich zuversichtlich, dass wir das Spiel gewinnen", erklärte Kosta Runjaic. Dringend nötig angesichts nur sechs Punkten aus den letzten fünf Spielen.

Chris Löwe hat die bittere Pleite vom Montag derweil schon abgehakt. "Seit Dienstag gehen die Gedanken nur noch an den Sonntag und dafür wollen wir unsere Kräfte bündeln", so der FCK-Verteidiger. Sein Plan: früh in Führung gehen. "Dann muss auch der Gegner etwas für das Spiel tun, was uns dann wiederum Räume eröffnet."

Ein Szenario, das Aalen natürlich gerne vermeiden würde. Nach den enttäuschenden Punkteteilungen mit Aue und Cottbus bemängelte Stefan Ruthenbeck die fehlende Führungsstärke: "Wir haben viele Indianer, brauchen aber mehr Häuptlinge." Den schweren Gang auf den Betzenberg muss der Aalen-Trainer ohne Enrico Valentini (Muskelfaserris) und Michael Klaus (schwere Zerrung) antreten. Ein erneutes Unentschieden wäre gegen den FCK ein Erfolg. Immerhin ist der VfR seit fünf Spielen sieglos. "Wir müssen erhobenen Hauptes nach Kaiserslautern fahren", forderte Ruthenbeck, "und uns dort nicht in die Hose machen."

Dynamo Dresden - FC St. Pauli (So., 13.30 Uhr)

Durch den enttäuschenden Auftakt ins neue Jahr droht St. Pauli alle Aufstiegschancen schon im Februar zu verspielen. Nur ein Punkt aus den Spielen gegen Bochum und Bielefeld - das ist zu wenig für eigenen Ansprüche. Verteidiger Sebastian Schachten, der nach seiner Verletzung wieder fit ist, erklärte: "Wir haben das Bochum-Spiel analysiert und die Fehler klar angesprochen. Dann haben wir den Fokus schnell auf das Dresden-Spiel gelegt und ich denke, dass wir gut vorbereitet in die Partie gehen."

Gut vorbereitet also zum Angstgegner: In Dresden konnten die Paulianer noch nie gewinnen. "Wir haben dort nie schlecht gespielt, aber auch nie etwas mitnehmen können", konstatierte Keeper Philipp Tschauner im "Kicker". "Das soll uns bei diesem Mal nicht passieren."

Auch die Dresdner will man nach fünf Spielen ohn Sieg mal wieder dreifach punkten. "Es ist niemandem entgangen, dass wir mit dem FC St. Pauli die zweitbeste Auswärtsmannschaft der Liga empfangen", warnt Trainer Olaf Janßen. "Wir müssen die Räume eng machen. Wir sind in der Lage, aus einer guten Ordnung gefährlich nach vorn zu spielen, und das will ich am Sonntag von meiner Mannschaft sehen."

VfL Bochum - Fortuna Düsseldorf (So., 13.30 Uhr)

"Ganz klar erstligareifes Ambiente", so bezeichnete Peter Neururer das Aufeinandertreffen von Düsseldorf und Bochum. Die Tabelle widerspricht ihm allerdings deutlich: Mit Platz 13 und 14 sind die beiden ehemaligen Bundesligisten weit weg von der Rückkehr ins Oberhaus. Gegen die Fortuna muss der Bochumer auf Routinier Paul Freier verzichten, der nach seiner Knieverletzung noch nicht wieder fit ist. Stattdessen wird wohl wieder Eyjölfur Sverrisson auflaufen.

Auch Neururers Gegenüber Lorenz-Günther Köstner krempelt um: Adam Bodzek läuft nach seiner Gelbsperre wieder in der Innenverteidigung auf, dafür kehrt Tobias Levels auf die rechte Seite zurück. Während der Einsatz von Ben Halloran noch auf der Kippe steht, könnte mit Heinrich Schmidtgal ein Langzeitverletzter wieder in die Startelf rücken. "Er kämpft um seine Chance. Außerdem hatte ich Anfang der Woche das Gefühl, dass er frischer wird", so Köstner.

Seit seinem Amtsantritt in der Winterpause holte der Trainer der Fortunen in zwei Spielen zwei Punkte. "Ich habe zuletzt gehört, dass wir endlich gewinnen müssen. Mit ‚müssen' kann ich nicht viel anfangen", erklärt Köstner: "Dass wir die Spiele gewinnen wollen, ist ja vollkommen klar. Aber wer muss, macht auch mehr Fehler." Die Devise gegen Bochum sei daher, "weiter unseren Plan zu verfolgen: Wir werden versuchen, unsere vernünftigen Phasen auch über 90 Minuten hinzubekommen."

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