Köln kontra Defensiv-Riegel

SID
Erholen sich Helmes und Co. von der Paderborn-Pleite?
© getty

In den Sonntagsspielen des 21. Spieltags ist der 1. FC Köln ist auf Wiedergutmachung aus, bekommt es aber mit der stabilen Defensive des SV Sandhausen zu tun (So., 13.30 Uhr im LIVE-TICKER). Bei SC Paderborn gegen Arminia Bielefeld deuten alle Anzeichen auf ein torreiches Westfalen-Derby hin. Energie Cottbus steht gegen VfR Aalen unter Zugzwang.

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SV Sandhausen - 1. FC Köln (So., 13.30 Uhr im LIVE-TICKER)

Bei der Stöger-Elf fehlen Matthias Lehmann und Slawomir Peszko gelbgesperrt - im defensiven Mittelfeld soll stattdessen Adam Matuschyk für Ordnung sorgen. "Er funktioniert wie ein Uhrwerk, er ist ein Top-Profi", lobte Stöger seinen Schützling im "Kicker". Aus der überraschenden 0:1-Niederlage gegen Paderborn am vergangenen Wochenende will der FC-Coach seine Lehren ziehen: "Wir müssen noch zielstrebiger werden und bereit sein, permanent an die Schmerzgrenze zu gehen um Erfolg zu haben."

Die Begegnung zwischen Köln und Sandhausen ist auch das Aufeinandertreffen der beiden besten Verteidigungen der zweiten Liga. "Wir werden am Wochenende auf eine sehr gut organisierte Mannschaft treffen. Sandhausen ist konzentriert im Defensivspiel", ist sich Stöger sicher: "Es wird an uns liegen, wie viel Bereitschaft und Varianten wir im Offensivriegel aufbringen können, um diesen Riegel zu knacken."

Im 15.000-Seelen-Dorf stellt man sich indes auf eine der besten Angriffsreihen der Liga ein. "In der Offensive ist Köln mit Helmes, Ujah, Halfar, Bröker und Risse sehr stark vertreten und in der Defensivarbeit treten sie sehr kompakt auf", lobte SVS-Coach Alois Schwartz den Kontrahenten. "Sie sind eine absolut erstligataugliche Mannschaft und da gehört sie normalerweise auch hin. Dennoch bauen wir auf unsere Heimstärke." Dabei muss Schwartz allerdings auf den Siegtorschützen aus dem Cottbus-Spiel verzichten: Ranislav Jovanovic fehlt gelbgesperrt.

VfR Aalen - Energie Cottbus (So., 13.30 Uhr)

"Wir müssen dringend punkten", weiß Energie-Coach Stephan Schmidt. Es gibt aber ein Problem: Als wäre die angespannte sportliche Lage der Lausitzer noch nicht genug, kommen nun auch noch Personalprobleme hinzu: Mit Julian Börner (Rotsperre), Alexander Bittroff (Gelbsperre) und Michael Schulze (Fersenentzündung) fallen gleich drei Viertel der arrivierten Abwehrreihe aus: "Ich muss mir eine neue Kette basteln." Als Ersatz sollen Mateo Susic und Daniel Svab auflaufen.

Immerhin kann Cottbus auf eine Wiederholung des Hinspiel-Ergebnisses hoffen: Damals schoss das Schlusslicht Aalen mit 5:1 aus dem Stadion der Freundschaft. Für VfR-Coach Stefan Ruthenbeck eine Partie mit bitterem Nachgeschmack: "Natürlich hängt mir das nach, und ich werde meine Spieler genau daran erinnern, was damals passiert ist." Kapitän Leandro verspricht: "Wir wollen hierfür Wiedergutmachung betreiben."

Obwohl es daheim gegen den Tabellenletzten geht, sind drei Punkte für Ruthenbeck kein Muss. "Für den VfR Aalen gibt es keine Pflichtsiege. Auch im Cottbuser Kader stehen zahlreiche Spieler mit einer sehr guten Qualität." Daher heißt die Devise: "Wir beschäftigen uns nicht damit, was beim Gegner eventuell nicht gut läuft, da wir ganz auf unsere eigene Leistung fokussiert sind", so Ruthenbeck. Die Spieler sind heiß, zudem kehren Kapitän Leandro sowie zuletzt gesperrte Duo Sascha Traout und Robert Lechleiter wieder ins Team zurück.

SC Paderborn - Arminia Bielefeld (So., 13.30 Uhr)

Derby mit Torreigen? Wenn Paderborn und Bielefeld in dieser Saison auf dem Platz standen, fielen bisher 65 beziehungsweise 67 Tore - Ligahöchstwerte. Trotz der wackligen Defensive läuft's bei Paderborn. Seit fünf Spielen ist die Elf von Andre Breitenreiter ungeschlagen, zuletzt gab es sogar den Erfolg beim 1. FC Köln. Nun wollen die Westfalen im Derby nachlegen. "Das Kribbeln ist da, die Vorfreude ist groß", beteuert Breitenreiter, der sich mit Luxus-Problemen herumschlägt: "Leider kann ich nicht alle Spieler aufstellen", so Breitenreiter, der aus dem Vollen schöpfen kann: "Auch Spieler, die hart trainiert haben, werden nicht dabei sein können."

Nicht ganz so rosig ist die Lage bei den Bielefeldern. Stefan Krämer muss auf Christian Müller (Zahnprobleme) und Tim Jerat (Virusinfektion) verzichten. Für ihn ist klar: "Alles, was zählt, ist der Klassenerhalt." Obwohl sein Team zehn Punkte weniger als Paderborn auf dem Konto hat, rechnet sich der Trainer der Arminen Chancen aus: "In so einem Derby stehen die Chancen bei 50:50."

Im Sturm könnte erneut Kacper Przybylko seine Chance bekommen. "Er hat gute Eigenwerbung betrieben", so Krämer: "Ein 4-4-2 mit den Angreifern Klos und Przybylko ist eine Option." Unter der Woche habe man "zwei Spielsysteme trainiert" und werde die Entscheidung "wie immer vom Gegner abhängig machen." Dank der überzeugenden Vorbereitung ist sich Krämer sicher: "Wir sind in einer sehr guten Verfassung und können mit den zahlreichen Bielefelder Fans im Rücken drei Punkte aus Paderborn entführen. Dafür werden wir alles geben, die Spieler freuen sich auf das Derby."

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