Infight um Platz drei

SID
Die Löwen zeigen wieder richtig Biss: Nächstes Opfer soll Sankt Pauli sein
© getty

Am Montagabend kommt es in der 2. Liga zum Duell der Verfolger. 1860 München und der FC St. Pauli beschließen den 18. Spieltag (ab 20.15 Uhr im LIVE-TICKER) - es ist das Aufeinandertreffen der Tabellennachbarn von Platz sieben und sechs. Sowohl die Gäste aus Hamburg als auch die einen Punkt schlechteren Löwen wollen die Patzer der Konkurrenz nutzen und den Relegationsrang erobern.

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Die Münchner Löwen sind mit vier Siegen in Folge so etwas wie das Team der Stunde im Unterhaus. Das zur Mitte der Hinrunde bereits außer Sichtweite geratene Saisonziel Aufstieg scheint plötzlich wieder greifbar. "Es ist kein Schlüsselspiel, sondern nur eins von 34 Spielen. Wir haben erst den 18. Spieltag", will Trainer Friedhelm Funkel aber nichts von zu frühen Träumereien wissen.

"Natürlich wollen wir unseren Erfolgsweg weitergehen und unsere Serie von vier Siegen in Folge ausbauen", geht der Löwen-Coach aber direkt wieder in den Angriffsmodus über. Doch auch er weiß, dass der kommende Gegner aus der Hansestadt keine Laufkundschaft ist: "Sie sind sehr kampf- und laufstark, schalten bei Ballgewinn schnell um. Es wird richtig schwer, gegen St. Pauli zu bestehen."

Friend hat Rücken, Stahl wohl fit

Gegen die Paulianer gibt es für die Löwen hinsichtlich des Personals gute und schlechte Nachrichten. Stürmer Rob Friend wird am Montagabend definitiv nicht auflaufen können. Der Kanadier hat sich im Training einen Nerv im Rücken eingeklemmt. "Mit einem Hexenschuss kann man nicht spielen", weiß auch Funkel.

Besser sieht es bei Dominik Stahl aus. Der zuletzt treffsichere Mittelfeldspieler hatte sich unter der Woche in einem Testspiel das Brustbein geprellt, macht aber gute Fortschritte. Am Sonntag stand er bereits wieder auf dem Trainingsplatz. Weitere positive Kunde: Gabor Kiraly verlängerte am Freitag seinen Vertrag bis 2015 - mit Option auf mehr. Nicht ausgeschlossen, dass der Ungar seinen 40. Geburtstag erstklassig verlebt.

Bei St. Pauli weiß man um die breite Brust des kommenden Gegners, gibt sich aber ebenfalls selbstbewusst. "1860 ist momentan gut drauf, aber wir haben auch drei der letzten vier Spiele gewonnen. Man sollte uns also nicht unterschätzen. Da muss man mal sehen, ob die nicht eventuell mehr Angst vor uns haben als wir vor ihnen", so Paulis Allrounder Jan-Philipp Kalla.

Vrabec winkt fester Vertrag bei Erfolg

"Am Montag treffen zwei Mannschaften aufeinander, die in der letzten Zeit sehr erfolgreich Fußball gespielt haben. Es wird ein Spiel auf sehr hohem Niveau mit zwei Teams, die einen Lauf haben und sehr gut sind", weiß auch Interimstrainer Roland Vrabec, unter dem die Kiezkicker wieder in die Spur gefunden haben und an den Aufstiegsrängen kratzen.

Sollte St. Pauli die drei Punkte an die Elbe entführen, wäre dies wohl ein doppelter Grund zum Feiern. Die Hanseaten wären mit 31 Zählern dank der Patzer des KSC und Kaiserslautern Dritter und bis auf einen Punkt an Fürth dran, das in Bielefeld stolperte. Zudem berichten mehrere Medien: Gewinnt Pauli, bekommt der einstige Frontzeck-Assistent Vrabec einen festen Vertrag bis 2015.

Die voraussichtlichen Aufstellungen

1860 München: Kiraly - Volz, Schindler, Vallori, Wojtkowiak - Bülow - Stoppelkamp, Stahl, Stark, Adlung - Lauth

FC St. Pauli: Tschauner - Nehrig, Thorandt, Mohr, Schachten - Buchtmann - Rzatkowski, Kalla - Kringe - Gregoritsch, Bartels

Autor: Marco Nehmer

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