Dresden will öfter mittags spielen

Von Marco Heibel
Ärger vermeiden: Dynamo Dresden will künftig öfter mittags spielen
© getty

Dynamo Dresden sorgt sich nach den heftigen Fan-Ausschreitungen von Bielefeld um sein Image. Spiele am Samstag- und Sonntagmittag anstatt am Freitag- oder Montagabend könnten dabei helfen, das Gewaltproblem in den Griff zu bekommen.

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Damit sich Ausschreitungen wie beim 1:1 in Bielefeld nicht wiederholen, möchte Dynamo alle Möglichkeiten ausschöpfen. Geschäftsführer Christian Müller erklärte bei "Sport Bild": "Es gibt die Möglichkeit, bei der DFL Ansetzungswünsche zu äußern. Im Nachhinein wäre es sicher besser gewesen, dieses brisante Spiel an einem Samstagmittag statt an einem Freitagabend auszutragen."

Dynamo ist bei einer Analyse zu dem Schluss gekommen, dass die heftigsten Ausschreitungen der Vergangenheit im Umfeld von Abendspielen stattfanden. Das betraf vor allem die Spiele im DFB-Pokal in Dortmund 2011 und in Hannover 2012, die zum Ausschluss des Klubs aus dem laufenden Wettbewerb geführt haben.

Hooligan-Touristen aus Polen beim Bielefeld-Spiel

Der Schutz der Dunkelheit und ein vermehrter Alkoholkonsum würden die Gewaltbereitschaft am Abend erhöhen. Außerdem gebe es inzwischen Erkenntnisse, dass einige der Randalierer in Bielefeld Hooligan-Touristen aus Polen waren, die sich unter die Dynamo-Fans gemischt hatten.

Die Brisanz der Partie war auch deshalb zu erahnen, weil der Dresdner Anhang das Spiel unter dem Motto "Schnäuzer der 90er" deklariert hatte. Müller: "Die Fans waren mit Schnäuzern und Perücken unterwegs, dazu mit gelben Regencapes. Wir hätten manche Zeichen vor dem Spiel vielleicht anders deuten können."

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