Büskens bedauert Fortuna-Abschied

SID
Mike Büskens kam im Sommer und musste im Herbst schon wieder gehen
© getty

Mike Büskens hätte gerne weiter für Fortuna Düsseldorf gearbeitet und bedauert deshalb die am Samstag erfolgte vorzeitige Trennung vom rheinischen Fußball-Zweitligisten.

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"Bis vor wenigen Tagen war es mein Anspruch, bei der Fortuna über mehrere Jahre in der sportlichen Verantwortung zu stehen. Jetzt bin ich nach fünf Monaten durch die Hintertür raus", sagte der 45-Jährige, der am Samstag einen Tag nach der 0:2-Niederlage gegen den Karlsruher SC als Fortuna-Trainer entlassen worden war, "Sport Bild online".

Im Nachhinein fühlt sich der ehemalige Fortuna-Profi und gebürtige Düsseldorfer von den Fortuna-Verantwortlichen im Stich gelassen, wobei er sich mit Schuldzuweisungen zurückhält. "Ich werfe zunächst einmal mir vor, dass ich die Last nicht von den Schultern der Jungs nehmen konnte.

Ich hätte mir aber gewünscht, dass die Verantwortlichen, als die Diskussionen um meine Person schon nach wenigen Spieltagen begann, sich vor mich gestellt hätten. Das räumte der Vorstand jetzt auch als Versäumnis ein", sagte Büskens der "Bild-Zeitung".

Fehlende Personalforderungen werden zum Verhängnis

Er selbst hätte sich mehr Zeit gewünscht, um seine Vorstellungen bei der Fortuna durchzusetzen. "Wir wollten mit viel Ballbesitz agieren anstatt zu reagieren. Das ist ein Prozess des Umdenkens, der Zeit braucht. Dabei kann es Rückschläge geben. Aber wir haben in den letzten Wochen keine Ergebnisse gebracht", räumte Büskens ein.

Auf die Frage, ob er Fehler gemacht habe, sagte er: "Der größte Fehler war vielleicht der, dass ich nicht schon vor der Saison weitreichende personelle Veränderungen durchgesetzt habe. Ich wollte jedem im Kader und im Mitarbeiterstab die Chance geben, bei der Entwicklung ein aktiver Teil zu sein. Nun bin ich die wesentlichste Veränderung."

"Hätten das auch packen können"

Er selbst ist trotz der aktuellen Schieflage davon überzeugt, dass er auf Dauer bei Fortuna Erfolg gehabt und möglicherweise auch den Wiederaufstieg mit der Fortuna gepackt hätte. "Köln war im letzten Jahr als Bundesligaabsteiger in einer vergleichbaren Situation.

Heute spielen sie um den Aufstieg. Wir hätten das auch packen können. Mit einem in sich geschlossenen Verein und einigen personellen Veränderungen."

Trotz seiner Entlassung ist Büskens weder auf die Fortuna noch auf seinen ehemaligen Torwarttrainer und vorläufigen Nachfolger Oliver Reck schlecht zu sprechen: "Ich werde Oli Reck und den Jungs in jedem Fall die Daumen drücken. Bei aller persönlichen Enttäuschung ist und bleibt Fortuna ein geiler Verein."

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