Im Zeichen der Kellerkinder

Von Marco Nehmer
Dynamo-Trainer Olaf Janßen möchte in Sandhausen den nächsten Dreier einfahren
© getty

Der Samstag des 11. Spieltags in der 2. Liga ist allein dem Kampf um den Klassenerhalt vorbehalten. Die Teams von Tabellenplatz 13, 14, 16 und 17 bieten sich die Stirn. Der SV Sandhausen hat sich im Test gegen Freiburg Selbstvertrauen geholt und empfängt Dynamo Dresden, bei Erzgebirge Aue gegen den VfL Bochum erinnern sich die Fans an die jüngsten Duelle.

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SV Sandhausen - Dynamo Dresden (Sa., 13 Uhr im LIVE-TICKER)

Die im eigenen Stadion noch ungeschlagenen Sandhäuser empfangen am Samstag Dynamo Dresden, das vor der Länderspielpause den ersten Saisonsieg feiern konnte. Das Kellerduell zwischen dem 13. und dem 17. der Tabelle könnte für beide Mannschaften richtungsweisend werden.

Die Gastgeber aus Baden-Württemberg mussten zwar nach zuvor zwei Pflichtspielsiegen bei Union Berlin eine 0:3-Pleite einstecken, aber die Stimmung im Lager des SVS ist unverändert gut. Ein Grund dafür ist auch das 1:1 im jüngsten Test gegen den Europa-League-Teilnehmer SC Freiburg. Wie schon beim Sieg gegen Bochum in der Schlussphase erfolgreich: Joker Nicky Adler.

Dem 28-Jährigen ist angesichts der lahmenden Offensive, erst acht Tore erzielte Sandhausen in der Liga, nun auch eine Option für die Startelf. "Wir leben in einer Leistungsgesellschaft. Nicky hat sich in den Vordergrund gespielt", so Trainer Alois Schwartz. Definitiv fehlen wird aber Matthias Zimmermann, der erst in der kommenden Woche nach seinem Innenbandriss wieder ins Training einsteigt.

Gegner Dynamo Dresden kommt indes mit dem Schwung der ersten drei Punkte ins Hardtwaldstadion. Das 2:0 gegen Aalen war der erste Befreiungsschlag unter Neu-Trainer Olaf Janßen. Nun müssen die Sachsen aus auswärts holen, wollen sie die "WAZ" Lügen strafen. Sie hatte Dynamo unter der Woche fälschlicherweise als Drittligist bezeichnet und das gesunkene Gewaltpotenzial in der 2. Liga auf den Abstieg der Sachsen zurückgeführt.

Erzgebirge Aue - VfL Bochum (Sa., 13 Uhr im LIVE-TICKER)

Abstiegskampf und spektakulärer Offensivfußball - das sind zwei Attribute, die nicht so recht zusammengehen wollen. Doch ein Blick auf die Tabelle und ein zweiter in die Statistikbücher verspricht genau das für das Duell zwischen dem Tabellen-14. aus Aue und Bochum, das den Relegationsplatz elf innehat.

In der Vorsaison fügte Erzgebirge den Bochumern mit 1:6 die höchste Niederlage ihrer Zweitligahistorie zu. Im Dezember 2011 feierte der VfL indes beim 6:0 gegen Aue seinen zweithöchsten Sieg im Unterhaus überhaupt. Auch in dieser Saison weisen die beiden Kontrahenten mit je zwölf erzielten Toren einen für Kellerkinder relativ vernünftigen Wert auf.

Von eitel Sonnenschein sind beide Teams aber weit entfernt: Aue verlor vier der letzten fünf Spiele, Bochum schlich gar die letzten vier Spiele hintereinander als Verlierer vom Platz. Trotzdem sieht Trainer Peter Neururer den VfL "noch nicht in der Krise". Der 58-Jährige lebt das Selbstbewusstsein vor und formuliert als Marschroute für das Aue-Gastspiel: "Wir wollen bestimmen, was auf dem Platz abläuft."

In Aue ist das aber schwer. Die Sachsen haben neun ihrer zwölf Punkte im Erzgebirgsstadion eingefahren - das letzte Heimspiel brachte den höchsten Saisonsieg (3:0 gegen Karlsruhe). Zudem schossen sich die Veilchen mit 16:0 gegen einen Bezirksligisten warm. Fingerzeig für ein erneutes Torspektakel?

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