Bleibt Köln dem FCK auf den Fersen?

Von Marco Nehmer
Christian Clemens und der 1.FC Köln stehen unter Zugzwang. Ein Sieg gegen Dresden muss her
© getty

Der 1. FC Köln gastiert am Montagabend bei Dynamo Dresden. Die Hausherren kämpfen gegen den Abstieg und wollen weg vom Relegationsplatz, doch die Domstädter kommen zur Unzeit. Köln glaubt wieder an den Aufstieg.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Seit Anfang November ist Köln in der Liga ungeschlagen, dazu kam zuletzt der 3:0-Heimsieg gegen Paderborn, der die Euphorie der Fans endgültig entfacht hat: Köln glaubt wieder an den Aufstieg.

"Solange wir einen Punkt hinter Lautern stehen, bringt es uns nichts, 13 Spiele ungeschlagen zu sein. Deshalb müssen wir auch Montag in Dresden unbedingt gewinnen", fordert Christian Clemens. Kaiserslautern hat am Sonntagnachmittag bereits vorgelegt und ist vorerst auf vier Punkte davongezogen, Köln ist damit unter Zugzwang.

"Die stehen mit dem Rücken zur Wand. Mitspielen reicht nicht. Das wird ein heißer Fight. Mit einem dreckigen 1:0 wäre ich zufrieden", beschreibt Adam Matuschyk seine Erwartungen an das Schlüsselspiel in Dresden. Der 24-jährige Pole spielt derzeit stark, traf gegen Paderborn zur Führung. "Ich hoffe, dass das Tor keine Eintagsfliege war."

Matthias Lehmann muss passen

Während Matuschyk den FC auf die Siegerstraße brachte, erzielte Anthony Ujah sogar einen Doppelpack gegen Paderborn. Zuvor traf der Nigerianer seit Dezember nicht mehr.

Nach Knieproblemen unter der Woche steht einem Einsatz von Ujah gegen Dynamo nichts im Wege. Eine andere Stütze des Kölner Spiels hingegen wird definitiv fehlen: Matthias Lehmann muss mit einem Muskelfaserriss passen. "Wir müssen überlegen, ob wir einen Sechser opfern und mit zwei offensiven Achtern plus drei Offensiven davor spielen", erklärte Trainer Holger Stanislawski mögliche Alternativen. "Optionen haben wir genügend."

Dynamo: "herbe Enttäuschung" vergessen

Stanislawski demonstriert Gelassenheit. Diese sucht man bei Dynamo Dresden derzeit vergeblich. "Wir haben zu wenige Punkte gesammelt. Die Situation ist ernst", beschreibt Dynamo-Kapitän Christian Fiel die Lage bei den Sachsen.

"Wir sind eigentlich gut aus der Winterpause gekommen, haben Hertha besiegt. Aber zuletzt war die Niederlage in Aue natürlich eine herbe Enttäuschung", so der 33-jährige. Durch die Pleite im Sachsenderby (0:1) hat sich die Lage für Dynamo Dresden wieder verschärft. Hinzu kommt, dass alle Vereine im Tabellenkeller mit Ausnahme des VfL Bochum am Wochenende gepunktet haben.

Entscheidung am 5. April?

"Wir wollen vor dem eigenen Publikum die paar Prozente mehr rausholen, um das erste Mal wieder über dem Strich zu stehen", so Dynamo-Trainer Peter Pacult. Köln-Coach Stanislawski fordert derweil, die Konzentration hochzuhalten und um eben diese paar Prozente bloß nicht missen zu lassen: "Jetzt entscheidet sich vieles im Kopf."

Die Gefahr, die Pflichtaufgabe in Dresden etwas aus dem Blickfeld zu verlieren, könnte durchaus bestehen: Am 5. April reist Köln zum Aufstiegsknaller nach Kaiserslautern.

Der 26. Spieltag in der Übersicht