Das Duell der angeschlagenen Boxer

Von Jakob Kunz
So wie Orhan Ademi hängen Braunschweig und Kaiserslautern derzeit ein wenig in den Seilen
© getty

Am 25. Spieltag der zweiten Liga kommt es am Montagabend zum Traditionsduell zwischen Eintracht Braunschweig und dem 1. FC Kaiserslautern (20.15 Uhr im LIVE-TICKER). Die Ambitionen beider Teams scheinen vor der Partie klar definiert: Die Eintracht will nach zwei Niederlagen in Folge wieder in die Erfolgsspur zurückfinden, Lautern dagegen den Relegationsplatz verteidigen.

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Verfolger 1. FC Köln hat durch seinen 3:0-Erfolg gegen den SC Paderborn punktemäßig gleichgezogen und setzt das Lauterer Team von Franco Foda damit kräftig unter Druck. Der Kampf um Rang drei ist heißer denn je.

Der Gegner aus Braunschweig musste zuletzt erstmals zwei Niederlagen in Serie hinnehmen - gegen 1860 München und den MSV Duisburg zogen die Niedersachsen den Kürzeren.

Dennoch hat die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht mit elf Punkten weiterhin einen komfortablen Vorsprung auf den dritten Tabellenrang. Der Respekt vor dem Gegner scheint dennoch groß.

Lieberknecht erwartet brisantes Spiel

"Ich erwarte ein brisantes Spiel", sagte Lieberknecht auf der abschließenden Pressekonferenz. "In den vergangenen Wochen haben wir meist gegen angeschlagene Boxer gespielt. Jetzt spielen zwei gegeneinander, die leicht angeschlagen sind." Denn: Auch der FCK hat sich mit zwei Punkten aus den letzten drei Spielen nicht gerade mit Ruhm bekleckert und steht deshalb unter Zugzwang.

"Es wird hochinteressant, weil man nicht so genau weiß, was der Gegner vorhat. Franco wird Reizpunkte setzen, was die Aufstellung angeht und wir müssen mit Überraschungen rechnen", erwartet Lieberknecht.

Auch Foda weiß, um was es in der anstehenden Partie geht. "Braunschweig hat die letzten beiden Spiele verloren, wir waren aber nicht in der Lage, den Abstand wirklich zu reduzieren", sagte er und forderte: "Wir müssen das Glück erzwingen."

Ausfälle auf beiden Seiten

Schwer wiegt allerdings immer noch der Ausfall von Spielgestalter Alexander Baumjohann, der aufgrund seiner umstrittenen Roten Karte aus der Partie gegen Hertha BSC Berlin ein letztes Mal auf der Tribüne Platz nehmen muss.

Auch Mimoun Azaouagh wird nach seinem Kieferbruch weiterhin fehlen. Zudem stecken Lauterns Stürmer in einer Mini-Krise: Seit drei Spielen haben die Roten Teufel kein eigenes Tor mehr erzielt.

Lieberknecht plagen ebenfalls Personalprobleme, die den Trainer wohl zur Rotation zwingen. Hinter den Einsätzen von Ermin Bicakcic und Ken Reichel stehen noch Fragezeichen.

"Es ging im Abschlussspiel in Wesendorf heiß her", sagte Lieberknecht. "Ermin hat sich eine große Risswunde am Schienbein zugezogen und sich dieses stark geprellt, so dass er gestern die Zehenspitzen nicht anheben und nur ein Lauftraining absolvieren konnte. Ken ist im Training drei Mal an Jonas Erwig-Drüppel gescheitert und einmal derart gestürzt, dass er massive Probleme mit der Schulter hat." Marcel Correia könnte daher eine Alternative für die Startelf sein.

Spannend wird die Partie aber nicht nur aufgrund der sportlichen Ausgangslage. Einige Spieler im Eintracht-Kader haben auch schon für Lautern gespielt. Domi Kumbela kickte bereits ebenso für die Pfälzer wie auch Matthias Henn, Benjamin Kessel, Steffen Bohl und eben Correia.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Eintracht Braunschweig: Davari - Bohl, Bicakcic, Dogan, Reichel - Kratz, Theuerkauf - Elabdellaoui, Boland, Petersch - Kumbela

1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Torrejon, Heintz, Löwe - Karl - Weiser, Köhler, Fortounis - Idrissou, Bunjaku