70 Union-Hooligans in Kölner Polizeigewahrsam

SID
Union Fans sorgten schon in der Vergangenheit für Ärger - hier bei einem Auswärtsspiel in Rostock
© getty

Wegen gewalttätiger Krawalle vor dem Spiel beim 1. FC Köln (0:2) sind am Samstagnachmittag 70 Hooligans des Fußball-Zweitligisten Union Berlin in Polizeigewahrsam genommen worden.

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Das bestätigte die Kölner Polizei. Die Krawallmacher hatten sich im Umfeld des Kölner Stadions zunächst mit FC-Rowdys handgreifliche Auseinandersetzungen geliefert und danach eingreifende Polizeikräfte attackiert.

Durch Flaschenwürfe erlitt ein Beamter einen Nasenbeinbruch. Zu Verletzten bei den Hooligans machte die Polizei keine Angaben. Die Union-Hooligans wurden zur Feststellung der Personalien vorübergehend in Gewahrsam genommen. Gegen mehrere Rowdys leiteten die Behörden Verfahren wegen Landfriedensbruches ein.

Polizei hat Aufgabe nicht erfüllt

In einer ersten Reaktion verurteilten die Köpenicker am Sonntag alle Formen der Gewalt grundsätzlich, ohne sich genau zu den Vorfällen zu äußern. "Zu den Geschehnissen in Köln können wir uns derzeit nicht konkret äußern, da wir bisher keine Informationen von Seiten unserer beteiligten Anhänger haben. Unsere Erfahrungen zeigen, dass eine Beurteilung der Situation ausschließlich auf der Grundlage von Polizeiangaben verfrüht wäre", sagte Lars Schnell, der Fanbeauftragte der Berliner.

Zudem kritisierte Schnell: "Die Fantrennung im öffentlichen Straßenland war Aufgabe der Kölner Polizei und sie muss die Frage beantworten, wie eine solche Situation überhaupt entstehen konnte. Das was uns gemeinsam mit der Berliner Polizei in Berlin immer wieder gelingt, ist dort nicht gelungen."

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