Bodden: "Seit zehn Jahren kein Plan"

Von SPOX
Ein Bild aus besseren Tagen: Olaf Bodden (l.) wird von Miroslav Stevic geherzt
© Getty

Olaf Bodden geht mit 1860 München hart ins Gericht. Der ehemalige Löwen-Stürmer wirft dem Zweitligisten Konzeptlosigkeit vor. Auch die Transferpolitik überzeugt ihn nicht.

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Bodden, der von 1994 bis 1997 insgesamt 67 Bundesligaspiele für die Löwen machte, sprach im Interview mit der Münchner "tz" Klartext. "Wichtig wäre, dass Sechzig überhaupt mal einen Plan entwickelt. In den vergangenen zehn Jahren habe ich in diesem Verein keinen gesehen, der auch nur halbwegs umgesetzt worden wäre."

Das beste Beispiel sei laut Bodden die letzte Transferperiode gewesen. "Der einzige Sommer-Neuzugang, der was zeigt, ist Moritz Stoppelkamp. Den Rest kannst du, salopp gesagt, in die Tonne hauen."

Diese Worte dürften sich vor allem an Florian Hinterberger richten, dem Sportdirektor der Münchner, die nach 19 Partien auf Platz sechs stehen. "Ich weiß nicht, was er im Detail gemacht hat. Ich jedenfalls würde mir jeden interessanten Spieler, der mir empfohlen wird, mehrmals genau anschauen. "

Schlechtes Niveau in Liga zwei

Auch das Fehlen einer richtigen Scouting-Abteilung sei für den 44-Jährigen unverständlich. "Ich würde mir, soweit möglich, Meinungen einholen von Spielern aus unserer Generation. Da könnte man ja den einen oder anderen ehemaligen Löwen ins Scouting einbinden."

Doch nicht nur seinen Ex-Verein geht Bodden hart an. Das Niveau der gesamten Zweiten Liga ist für ihn erschreckend schwach. "Außer Braunschweig und Hertha ist doch kaum mal was zu sehen, das nach Fußball ausschaut. Das ist alles eine zähe, graue Masse. Und Sechzig gehört - leider - völlig zu Recht dazu."

Olaf Bodden im Steckbrief