Michael Frontzeck neuer Trainer bei St. Pauli

SID
Michael Frontzeck unterschrieb bei St. Pauli bis 2014
© Getty

Nun soll es Michael Frontzeck richten. Fußball-Zweitligist FC St. Pauli teilte am Mittwoch die Verpflichtung des 48 Jahre alten Trainers mit, der einen Vertrag bis zum 30. Juni 2014 erhält.

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Frontzeck wird damit Nachfolger von Andre Schubert, der am 26. September wegen Erfolglosigkeit entlassen wurde. Er tritt seinen neuen Job am Montag an.

Beim Spiel am Freitag gegen Union Berlin werden noch die Interimscoaches Thomas Meggle, Timo Schultz und Mathias Hain das zuletzt so verunsicherte Team betreuen. "Für uns alle und auch für Michael hat das Spiel am Freitag oberste Priorität", erklärte Sportdirektor Rachid Azzouzi, "die Mannschaft soll sich nur darauf konzentrieren."

Schlechtester Saisonstart seit zehn Jahren

Mit nur einem Sieg aus acht Spielen belegt das Team zurzeit nur den 15. Tabellenplatz und befindet sich damit in Abstiegsgefahr. Es ist der schlechteste Saisonstart des FC St. Pauli seit zehn Jahren.

Frontzeck habe sich laut Azzouzi bereits mit den Co-Trainern Meggle, Schultz und Hain getroffen, um wesentliche Eckpunkte der künftigen Zusammenarbeit zu besprochen. Danach wurde entschieden, dass er erst am Montag einsteigt: "Ein sofortiger Beginn könnte die hohe Konzentration, die die Mannschaft in den letzten Trainingseinheiten an den Tag gelegt hat, berühren", sagte Azzouzi.

Frontzeck arbeitete zuletzt vom 1. Juli 2009 bis zum 13. Februar 2011 als Trainer von Borussia Mönchengladbach in der ersten Bundesliga. Kurioserweise kehrt er nun dorthin zurück, wo er seinen bislang letzten Arbeitstag als Trainer erlebte: Frontzeck wurde einen Tag nach einer 1:3-Niederlage mit Mönchengladbach auf St. Pauli entlassen.

Abstiege mit Aachen und Bielefeld

Die Gladbacher standen damals abgeschlagen am Tabellenende, wurden aber von Frontzecks Nachfolger Lucien Favre gerettet. Bei seinen beiden vorherigen Trainerstationen Arminia Bielefeld (1. Januar 2008 bis 17. Mai 2009) und Alemannia Aachen (12. September 2006 bis 19. Mai 2007) stiegen die Teams jeweils aus der ersten in die 2. Liga ab.

St. Pauli war nach der Beurlaubung von Schubert unter Zeitdruck, weil die drei Interimstrainer nicht über die notwendigen Lizenzen verfügen und der DFB in derartigen Fällen nur eine Übergangsfrist von 14 Tagen zulässt. Der eigentliche Wunschkandidat Marco Kurz hatte den Hamburger in der vergangenen Woche abgesagt.

Kurz sollte ursprünglich schon im Mai Nachfolger von Schubert werden, das Präsidium der Hamburger entschied sich zur allgemeinen Überraschung dann allerdings dazu, mit Schubert weiterzumachen. Kurz und Sportchef Helmut Schulte waren damit düpiert, Schulte wurde wenig später ebenfalls beurlaubt.

Michael Frontzeck im Steckbrief