DFB sperrt Kobiaschwili für siebeneinhalb Monate

SID
Lewan Kobiaschwili wird so schnell nicht mehr für Hertha BSC auflaufen
© Getty

Rekordsperre für Lewan Kobiaschwili: Siebeneinhalb Monaten muss Hertha BSC in der kommenden Zweitligasaison auf seinen 34 Jahre alten Defensivspieler verzichten. Michael Preetz teilte bereits mit, dass der Verein die Sperre akzeptiert.

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Nach dessen Tätlichkeit gegen Schiedsrichter Wolfgang Stark im Relegationsrückspiel bei Fortuna Düsseldorf (2:2) sperrte das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) Kobiaschwili bis 31. Dezember 2012. Wegen Schiedsrichterbeleidigung müssen Kobiaschwilis Mannschaftskameraden Thomas Kraft für vier, und Andre Mijatovic für drei Spiele aussetzen. Hertha BSC hat die Urteile akzeptiert. Die Strafe gegen Christian Lell wird erst im laufe der Woche bekannt gegeben.

"Bei der Bemessung der Sperre für Kobiaschwili wurde insbesondere sein Geständnis berücksichtigt", sagte der Vorsitzende Richter Hans E. Lorenz. Daher sei das Gericht unter der Forderung des Kontrollausschusses geblieben, der eine Sperre von einem Jahr beantragt hatte. Bislang hatte der Spieler die Tat vehement bestritten.

"Schwor, dass er nicht geschlagen hat"

Nach Aussage von Herthas Präsident Werner Gegenbauer habe er "Stein und Bein geschworen, dass er nicht geschlagen hat." Irgendwann muss bei Kobiaschwili ein Sinneswandel eingesetzt haben. Schließlich muss er auch noch ein zivilrechtliches Verfahren fürchten, falls Stark diesen Weg weiter verfolgen sollte. Der Schiedsrichter hatte angegeben, dass er durch den Schlag ein Hämatom im Nackenbereich erlitten habe. Kobischwilis Geständnis könnte auch auf das mögliche Zivilverfahren ausstrahlen.

"Wir haben uns gemeinsam mit unseren Spielern unter Berücksichtigung der Sachverhalte und einer rechtlichen Einschätzung dazu entschlossen, diese Strafen zu akzeptieren", sagte Herthas Manager Michael Preetz. Nun könne man sich ganz auf die anstehende Zweitliga-Saison konzentrieren. Auch der Spieler hat das Urteil akzeptiert.

Froh, dass Verfahren beendet ist

"Meine Familie und ich haben in der letzten Zeit sehr gelitten, daher bin ich jetzt sehr froh, dass das Verfahren abgeschlossen ist. Ich habe die volle Rückendeckung von Hertha BSC und freue mich, dass ich ab Januar der Mannschaft auch auf dem Platz wieder helfen kann", sagte Kobiaschwili.

Die bislang längste Sperre wurde gegen Timo Konietzka von 1860 München ausgesprochen. Im Oktober 1966 hatte sich der Torschütze des ersten Bundesligators im Spiel gegen Borussia Dortmund so über den Schiedsrichter geärgert, dass er ihn anschließend gestoßen und getreten und ihm die Pfeife aus dem Mund geschlagen haben soll.

Lewan Kobiaschwili im Steckbrief

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