Die Krönung fest im Blick

Von Christoph Husemeyer
Greuther Fürth peilt die Zweitliga-Meisterschaft an
© Getty

Greuther Fürth ist bereits aufgestiegen, doch das alleine reicht den Kleeblättern nicht. Beim FSV Frankfurt soll der nächste Schritt Richtung Meisterschaft gemacht werden. Bochum fehlt nur noch ein Dreier zum Klassenerhalt, der VfL gibt sich entsprechend angriffslustig. In Duisburg warnt der Coach vor allzu früher Zuversicht.

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FSV Frankfurt - SpVgg Greuther Fürth (Fr., 18 Uhr im LIVE-TICKER)

Vor dem Duell mit dem FSV Frankfurt ist der größte Druck bereits von Greuther Fürth abgefallen. Seit dem 2:1 gegen St. Pauli am vergangenen Wochenende stehen die "Kleeblätter" als erster Aufsteiger der Saison fest. Mit 67 Punkten an der Spitze können die Fürther die letzten drei Partien entspannt bestreiten.

Der Erfolgshunger ist dennoch nicht gestillt - immerhin winkt die Zweitligameisterschaft: "Wir wollen diese hervorragende Saison natürlich mit dem Meistertitel krönen", gibt sich Trainer Mike Büskens auch weiterhin kämpferisch.

Dafür ist bei zwei Punkten Vorsprung auf Eintracht Frankfurt ein Sieg gegen dessen Stadtrivalen Pflicht. Der FSV steht mit sechs Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz derzeit auf Rang 12. Der Klassenerhalt ist damit zwar noch nicht unter Dach und Fach, dennoch stehen die Chancen gut. Geschäftsführer Uwe Stöver warnt allerdings: "Noch ist nichts erreicht."

Schwer werden dürfte es für die Gastgeber ohnehin: Beim 4:0-Heimsieg im Hinspiel konnte Fürth einen zukünftigen Klassenunterschied bereits andeuten. Doch auch der FSV zeigte zuletzt ansprechende Leistungen: Vergangene Woche wurde Hansa Rostocks Höhenflug beim 5:0-Auswärtssieg jäh beendet. Von den letzten sieben Partien ging insgesamt nur eine verloren (0:1 gegen Fortuna Düsseldorf).

Trainer Benno Möhlmann wird am Freitag wohl zunächst auf einen der beiden Doppeltorschützen vom vergangenen Wochenende verzichten: Der Südkoreaner Ju-Tae Yun wird durch Michael Görlitz ersetzt. Bei den Gästen dürfte Christophe Nöthe für Gerald Asamoah in die Startelf zurückkehren. Einer der Fürther Torschützen aus dem Hinspiel steht dagegen eventuell nicht im Kader: Trainer Mike Büskens denkt darüber nach, dem angeschlagenen Stephan Schröck eine Pause zu gönnen.

Energie Cottbus - VFL Bochum (Fr., 18 Uhr im LIVE-TICKER)

Der VFL hat das Ziel vor Augen: Die auf Platz 13 stehenden Bochumer können beim Auswärtsspiel gegen den direkten Tabellennachbarn aus Cottbus den Klassenerhalt quasi perfekt machen. Mit einem Sieg hätte der VFL neun Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz und könnte nur noch theoretisch vom Karlsruher SC überholt werden.

Dementsprechend angriffslustig wollen sich die Gäste in der Lausitz präsentieren. "Wir werden dort nicht mauern", versprach Coach Andreas Bergmann Besserung im Vergleich zum Hinspiel, das nach einer offensiv mäßigen Leistung mit 0:1 verloren ging

Nicht weniger dringend benötigt der Gegner aus Cottbus die drei Punkte. Nur eines der letzten 16 Spiele wurde gewonnen (2:0 gegen Aue am 23. Spieltag). Mit dem 1:3 gegen Paderborn am vergangenen Spieltag ging die dritte Partie in Folge verloren. Energie ist damit endgültig im Abstiegskampf angekommen - vier Punkte beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz. Zudem sind Hoffnungsträger wie Leonardo Bittencourt derzeit außer Form.

Nicht nur sportlich, auch im Umfeld des Vereins brodelt es. Nach den letzten Negativresultaten waren einzelne Spieler sogar von den Fans bedroht worden. Coach Rudi Bommer ist für das Spiel trotz der Heimschwäche zuversichtlich: "Freitag haben wir die Chance, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen und uns mit den Fans zu versöhnen."

Innenverteidiger Uwe Möhrle kann dabei nach seiner Gelbsperre wieder aktiv mitwirken. Für Stammtorhüter Thorsten Kirschbaum ist die Saison einer Bauchmuskelzerrung vorzeitig beendet. Als Ersatz steht erneut Rene Renno zwischen den Pfosten.

Bei den Bochumern ist dagegen Stammtorwart Andreas Luthe trotz Schulterproblemen einsatzbereit. Auch Philipp Bönig könnte nach seiner Gelb-Roten Karte in die Startelf zurückkehren: "Er hat durch die Pause wieder an Substanz gewonnen", glaubt Andreas Bergmann.

Eintracht Braunschweig - MSV Duisburg (Fr., 18 Uhr im LIVE-TICKER)

Im Mittelfeldduell des Spieltages treffen Eintracht Braunschweig und der MSV Duisburg aufeinander. Für den Tabellenachten aus Braunschweig geht es um nichts mehr, der Aufstieg ist schon länger auch rechnerisch nicht mehr möglich und mit dem Abstieg hatte man diese Saison nichts zu tun.

Auch der MSV wird die Klasse wohl aller Voraussicht nach halten. Mit sieben Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz und Tabellenplatz 10 können die Zebras an diesem Wochenende alle restlichen Zweifel beseitigen und eine mäßige Saison vernünftig zu Ende bringen. Dennoch warnte Oliver Reck vor dem Spiel: "Wir sind noch nicht durch, müssen in Braunschweig den letzten Schritt ins Ziel gehen."

Ähnlich sieht das Eintracht-Coach Torsten Lieberknecht: Duisburg sei noch nicht endgültig gesichert und "werde dementsprechend konzentriert zu Werke gehen." Trotz der drei sieglosen Spiele in der englischen Woche sei die Eintracht in der "sehr komfortablen Situation, um auch in der Partie gegen den MSV wieder einiges auszuprobieren." Voraussichtlich wird Lieberknecht die Startelf auf insgesamt vier Positionen verändern.

Beim MSV fehlt Pliatsikas wegen Oberschenkelproblemen, für ihn rückt Wolze eine Position nach hinten und Baljak übernimmt dessen Part im linken Mittelfeld. Im Vergleich zum 3:0 im Hinspiel stehen beim MSV fünf neue Spieler in der Startelf.

Der 32. Spieltag im Überblick