Karsten Baumann soll Aue auf Kurs bringen

SID
Karsten Baumann war zuletzt Trainer beim VfL Osnabrück, wo er im März 2011 entlassen wurde
© Getty

Karsten Baumann soll Erzgebirge Aue wieder zurück in die Erfolgsspur lenken. Der 42-Jährige wurde am Mittwoch als neuer Trainer des Zweitligisten vorgestellt. Baumann, der den erst am Dienstag entlassenen Rico Schmitt beerbt, unterzeichnet einen Vertrag bis zum Ende der Saison, der sich beim Klassenerhalt zur Belohnung automatisch um ein Jahr verlängert.

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"Ich bin immer gerne nach Aue gefahren, nur nicht zum Fußball spielen, weil es hier selten etwas zu holen gab. Da müssen wir wieder hinkommen", forderte Baumann. Sieben Heimspiele bleiben dem neuen Trainer dafür noch: "Für mich ist es natürlich eine große Herausforderung, hier im Erzgebirge als Cheftrainer zu arbeiten. Gemeinsam werden wir von der ersten Stunde an alles unternehmen, damit unser Verein in dieser Liga bleibt."

Vertragsgespräch in zwei Minuten

Die Kontaktaufnahme von Sportdirektor Steffen Heidrich erfolgte am Dienstagmittag. Nach einem kurzen Telefonat setzte sich Baumann ins Auto und fuhr von Köln ins Erzgebirge. Bei den Vertragsinhalten sei man sich laut Heidrich "in zwei Minuten einig" gewesen.

Für Baumann ist Aue die dritte Station als Trainer. Zuvor hatte der frühere Bundesliga-Profi bei Rot-Weiß Erfurt und dem VfL Osnabrück gearbeitet. Am Samstag gibt er bei Energie Cottbus sein Debüt auf der Bank von Aue. "Ich habe Aue nicht live gesehen, aber aus der Ferne habe ich beobachtet, dass der Glaube an die eigene Stärke fehlt. Daran müssen wir arbeiten", sagte Baumann.

Schmitts Vertrag soll aufgelöst werden

Bereits am Mittwochnachmittag leitete er erstmals das Training. "Wir sind fest davon überzeugt, dass er diese Aufgabe mit sehr viel Elan angehen und erfolgreich lösen wird", sagte Heidrich. Zehn Jahre Erfahrung als Bundesligaspieler sprächen bei der Personalie Baumann für sich: "Und er hat das Kämpferherz an der richtigen Stelle. Das brauchen wir hier."

Aue hatte sich am Dienstag nach zweieinhalb Jahren von Rico Schmitt getrennt. Zwar war Schmitt mit der Mannschaft aus der dritten Liga aufgestiegen und hatte sie in der vergangenen Saison auf Platz fünf geführt, doch nach einem Sieg aus den vergangenen elf Spielen musste man "eine Entscheidung im Sinne des Vereins treffen", wie der Verein erklärte.

Schmitt steht noch bis 2013 unter Vertrag. Sportchef Heidrich kündigte an, dass man sich in den nächsten Tagen zusammensetzen und um eine Lösung bemühen wolle. Aue liegt mit aktuell 20 Punkten zwei Zähler vor dem Relegationsplatz.

Karsten Baumann im Steckbrief

 

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