1860 und Investor Ismaik legen Streit bei

SID
Ist seit 2011 Investor beim TSV 1860 München: Hasan Ismaik (M)
© Getty

1860 München und sein Investor Hasan Ismaik sind sich einig geworden: Der Klub und der Jordanier haben ihren Streit beigelegt und laut "Münchner Abendzeitung" eine Lösung gefunden, wie der Traditionsverein bis 13. Januar den von der DFL geforderten Liquiditätsnachweis von 2,3 Millionen Euro erbringen kann. So könnte ein drohender Punktabzug vermieden werden.

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Demnach soll Ismaik dem Zweitliga-Sechsten ein langfristiges Darlehen mit fünfprozentiger Verzinsung über 1,3 Millionen Euro geben. Die restliche Million soll durch den Verkauf der Fanartikel GmbH, eine der wenigen Gewinnquellen des TSV 1860, an Ismaiks Vermarktungsagentur H.I. Squared International aufgebracht werden.

1860-Geschäftsführer Robert Schäfer wollte die Einigung mit dem jordanischen Investor zwar am Sonntag gegenüber der Nachrichtenagentur "dapd" noch nicht bestätigen, doch auch er rechnet in den nächsten Tagen mit einer Übereinkunft: "Noch ist nichts unterschrieben, aber wir versuchen natürlich eine Lösung hinzubekommen. Es ist alles nicht so leicht. Die letzten Monate haben Spuren hinterlassen."

Ismaik will Löwen in Eliteklasse führen

Doch weil Ismaik, der erste arabische Investor im deutschen Fußball, 1860 nach vorne bringen will, soll es bei der 2,3 Millionen Euro-Einlage nicht bleiben. Der Investor, der den Klub im vergangenen Mai noch vor der Insolvenz gerettet hat, will mit dem Deutschen Meister von 1966 zurück in die Bundesliga - und dafür würde er in der Winterpause sogar weiteres Geld in Millionen-Höhe für neues Personal locker machen.

Trainer Reiner Maurer könnte Verstärkungen gut gebrauchen, schließlich haben im Winter in Manuel Schäffler (FC Ingolstadt) und Dennis Malura (FC Heidenheim) bereits zwei Profis den Klub verlassen. Zudem verletzte sich am Samstag Verteidiger Benjamin Schwarz (Patellasehnenriss) schwer im Training. Der Löwen-Kader schrumpft immer mehr, Maurer hat inzwischen nur noch 21 Profis zur Verfügung.

Heiko Butscher ein Thema bei den Löwen

Deswegen sagt der Trainer: "Wir haben keinen großen Kader, aber einen neuen Spieler könnten wir schon noch vertragen." Vorzugsweise würde sich der TSV 1860 gerne im Abwehrbereich verstärken.

Auch der beim SC Freiburg aussortierte Ex-Kapitän Heiko Butscher ist ein Thema bei den Löwen.

Von einer großen Shoppingtour hält Maurer aber nichts: "Uns werden viele Spieler angeboten. Aber das Preis-Leistungs-Verhältnis muss stimmen. Wir schauen lieber, dass wir im Sommer eine schlagkräftige Mannschaft haben."

Der TSV 1860 München im Steckbrief

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