Kocer: "Werde gerechte Strafe bekommen"‎

SID
Guido Kocer droht eine Haftstrafe trotz seines Geständnisses
© Getty

Der wegen schweren Raubs angeklagte Fußballprofi Guido Kocer vom Zweitligisten Erzgebirge Aue hat sich erstmals öffentlich zu den Vorwürfen geäußert.

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Der 23-Jährige soll während seiner Zeit beim Drittligisten SV Babelsberg 03 einer Bande angehört haben, die in Berlin Spielcasinos überfallen und ausgeraubt hat.

"Ich weiß, dass ich angeklagt bin und dass eine Strafe auf mich zukommt. Zum heutigen Zeitpunkt kann ich nur sagen, dass ich einen riesengroßen Fehler gemacht habe damals in Babelsberg, und der ist natürlich nicht zu entschuldigen. Ich habe ein Geständnis abgelegt und werde meine gerechte Strafe bekommen", sagte Kocer auf der Internetseite des Klubs.

Der Deutsch-Türke, der am Donnerstag seinen 23. Geburtstag feierte, soll bei einem Raub beteiligt gewesen sein. Dabei soll er in die Spielhalle gegangen sein, um dort die Sachlage zu prüfen. Als seine mutmaßlichen Mittäter den Raub begingen, soll sich der Fußballprofi auf der Toilette befunden haben.

Lange Freiheitsstrafe droht

Bei einer Verurteilung wegen schweren Raubs droht eine Freiheitsstrafe zwischen drei und 15 Jahren, allerdings darf Kocer aufgrund des Geständnisses und der besonderen Umstände seiner möglichen Tatbeteiligung auf eine Strafminderung hoffen.

Einen genauen Termin für die Verhandlung vor dem Berliner Landgericht gibt es noch nicht.

Die sportliche Leitung und die Klub-Verantwortlichen hatten zur Zeit der Verpflichtung des Mittelfeldspielers im Sommer keine Kenntnis von der Sache. Dennoch dürften die "Veilchen" auch bei einer Verurteilung hinter dem Spieler stehen, der weiterhin am Training der Auer teilnimmt. "Jeder hat eine zweite Chance verdient, und es kann nicht sein, dass er ein Leben lang darunter leidet", sagte Klub-Präsident Bernd Keller.

Guido Kocer im Steckbrief

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