Wollitz fordert Leidenschaft

SID
Fordert vor dem richtungsweisenden Spiel gegen Hertha Leidenschaft: Cottbus-Coach Claus-Dieter Wollitz
© Getty

Vor dem Derby zwischen der Berliner Hertha und Energie Cottbus schaltet sich jetzt die Politik ein. Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck hofft auf einen Cottbus-Sieg.

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Vor dem richtungsweisenden Derby beim Zweitliga-Spitzenreiter Hertha BSC Berlin bekommt Energie Cottbus sogar Unterstützung aus der Politik. "Das wird ein Tor-Fest. Mit einem 3:2 für Cottbus", sagte der Brandenburger Ministerpräsident Matthias Platzeck der "Bild-Zeitung" und ließ sich mit einem rot-weißen Energie-Schal ablichten.

Zuspruch, den der Pokal-Halbfinalist vor dem mit Spannung erwarteten Derby am heutigen Montagabend (20.15 Uhr im LIVE-TICKER) gut gebrauchen können. Drei Ligaspiele in Folge ohne Sieg, schon neun Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz drei: Die Cottbuser befinden sich am Scheideweg. Nur im Falle eines Sieges bleibt das Team von Trainer Claus-Dieter Wollitz im Aufstiegsrennen.

Cottbus am Scheideweg

"Die Mannschaft muss sich entscheiden, welchen Weg sie gehen will: Will sie Mittelmaß bleiben oder will sie wieder ihre wahre Qualität zeigen", sagte Wollitz und nahm seine Mannschaft in die Pflicht: "Wir wollen nicht nur Tabellensiebter werden. Wir wollen weiter nach oben. Mit einem Sieg im Derby kann man sich einen Schub für die nächsten Wochen holen. Und er ist wichtig für die Anerkennung durch die Fans."

40.000 Zuschauer erwarten die Gastgeber heute im Berliner Olympiastadion. Die Euphorie bei Hertha ist trotz der schmerzhaften Derbyniederlage gegen den Stadtrivalen Union (1:2) im letzten Heimspiel ungebrochen. Ganz anders als beim kommenden Gegner. "Von den Aufstiegsrängen brauchen wir derzeit nicht zu reden. Wichtig ist, dass wir wieder in die Spur zurückfinden und Selbstvertrauen tanken", sagte Torhüter Thorsten Kirschbaum.

Hertha souverän Tabellenführer

Denn während die Herthaner mittlerweile souverän die Tabelle anführen, hinken die Cottbuser hinter ihrem "Aufstiegsplan" her. "Das Ziel war und ist, dass wir nach 28 Spieltagen in Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen liegen, also maximal drei Punkte Rückstand haben", sagte Wollitz. Bei einer Niederlage wäre dies jedoch nur noch sehr schwer zu erreichen. Deshalb fordert der emotionale Trainer in seiner ganz eigenen Art: "Wir brauchen Leidenschaft, Leidenschaft, Leidenschaft!"

Die Cottbuser Mannschaft scheint zumindest die Zeichen erkannt zu haben. "In den vergangenen Tagen war bei uns im Training so viel Feuer drin wie schon lange nicht mehr", sagte Mittelfeldspieler Marc-Andre Kruska.

Nach der 0:1-Hinspielniederlage sinnen die Cottbuser auf Revanche. In einem hart umkämpften Spiel hatten die Berliner durch ein Tor von Rob Friend gewonnen und Energie die erste Saisonniederlage zugefügt.

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