FCK muss Ärmel hochkrempeln

SID
Auf FCK-Vorstandsboss Stefan Kuntz kommt nach dem Aufstieg viel Arbeit zu
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Nach der Saison ist vor der Saison: Nach Ende der Aufstiegsparty gilt es für FCK-Vorstandsboss Stefan Kuntz, die neue Bundesliga-Spielzeit zu planen. Kein leichtes Unterfangen.

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Die Party ist vorbei, die Arbeit beginnt: Nach der Aufstiegsfeier mit zehntausenden Fans am Sonntag müssen die Verantwortlichen des Zweitliga-Meisters 1. FC Kaiserslautern nun die Ärmel hochkrempeln, um trotz des Mini-Etats von 13,5 Millionen Euro die Basis für den Klassenerhalt in der Bundesliga zu legen.

"Jetzt ist wieder Pioniergeist gefragt. Es gilt nun, den ein oder anderen zu finden, den andere vielleicht übersehen", sagte FCK-Vorstandsboss Stefan Kuntz und beschrieb seine Hauptaufgabe in den kommenden Wochen.

Drei Neue fix

Drei Profis hat der Klubchef bereits gefunden. Chadli Amri, Christian Tiffert und Oliver Kirch verstärken den viermaligen deutschen Meister. Dagegen wird Torjäger Erik Jendrisek die Pfälzer in Richtung Schalke 04 verlassen. Auch U21-Nationalspieler Sidney Sam steht vor dem Absprung zu Bayer Leverkusen. "Es ist so, dass ein großer Bundesligaklub an ihm dran ist. Deshalb muss ich realistisch einschätzen, dass wir ihn wohl nicht halten können" sagte Kuntz.

Der Europameister von 1996 muss zudem noch andere Baustellen bearbeiten. Schließlich steht hinter dem Verbleib der ausgeliehenen Profis Georges Mandjeck, Markus Steinhöfer, Ivo Ilicevic und Daniel Pavlovic ein Fragezeichen. Für die von den Fans erhoffte Verpflichtung von Miroslav Klose fehlt dem Heimatklub des Nationalstürmers nach vier Jahren Bundesliga-Abstinenz und der Misswirtschaft früherer Vereinsführungen das Geld.

Rombach: Drei bis fünf Jahre zur Konsolidierung

"Miro hat gesagt, dass er am Ende seiner Karriere wieder beim FCK spielen möchte. Darauf hoffen wir - aber das wird sicher nicht in diesem Jahr der Fall sein", sagte Aufsichtsratsboss Dieter Rombach. Die Pfälzer waren finanziell gesehen zum Aufstieg verdammt und können die finanziellen Altlasten nur durch einen langfristigen Verbleib in der Eliteklasse loswerden.

"Wir brauchen drei bis fünf Jahre in der Bundesliga, um uns zu konsolidieren. Erst danach kann der FCK wieder die Zunkunft planen", sagte Rombach: "Der Aufstieg war überlebenswichtig für uns. Andernfalls hätten uns die Zukunftsspieler verlassen, und wir hätten wieder von vorne anfangen müssen. Wir wollen keine vier Jahre 2. Liga mehr erleben."

Heilige Kuh auf dem Weg zum Schlachthof

Um einen erneuten Absturz zu verhindern und eine weitere Geldquelle zu erschließen, wollen die Pfälzer sogar eine heilige Kuh schlachten. Der Name des Fritz-Walter-Stadions soll trotz massiver Fan-Proteste zumindest teilweise der Kommerzialisierung preisgegeben werden. "Der Name 'Fritz Walter' wird bleiben. Aber eine Kombi-Lösung ist möglich", sagte Rombach mit Blick auf einen möglichen Namens-Sponsor.

Ein Weggefährte Fritz Walters verlässt sich hinsichtlich der Zukunftsplanung allerdings voll auf den Vater des Erfolgs. "Stefan Kuntz wusste schon als Spieler, worauf es ankommt - und das weiß er jetzt auch als Vorstandsvorsitzender", sagte FCK-Idol Horst Eckel: "Ich hoffe, dass noch drei oder vier Spieler dazukommen, und ich wünsche mir für die nächste Saison, dass die Mannschaft in der Bundesliga bleibt."

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