Aachen trennt sich von Trainer Krüger

SID
Michael Krüger wurde im Februar 2009 bei Al-Merrikh Khartum entlassen
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Nach dem 1:1 am letzten Zweitliga-Spieltag gegen den MSV Duisburg hat sich Alemannia Aachen von Trainer Michael Krüger getrennt. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.

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Alemannia Aachen hat sich unmittelbar nach dem Saisonende in der 2. Liga von Trainer Michael Krüger getrennt. Krüger sei "ein sehr netter Mensch, aber als sportlicher Leiter habe ich andere Auffassungen", sagte Sportdirektor Erik Meijer kurz nach dem 1:1 gegen den MSV Duisburg.

Krüger selbst, der sein Amt im September 2009 angetreten hatte und noch einen Vertrag bis 2011 besaß, hatte Verständnis für die Maßnahme. "Wenn man seinen Verstand einschaltet, macht es keinen Sinn, mit einem Trainer in die neue Saison zu gehen, der vorbelastet ist."

Als Tabellen-13. hatte die mit Aufstiegshoffnungen in die Saison gestartete Alemannia ihre Ziele klar verpasst. "Das Abschneiden war für alle Beteiligten enttäuschend", bekannte Krüger.

Zudem plagen den DFB-Pokalfinalisten von 2004 nach dem Bau des neuen Stadions, das am Donnerstag gegen Malta erstmals Austragungsort eines A-Länderspiels ist, große finanzielle Sorgen.

Noch kein Nachfolger in Sicht

Mit möglichen Nachfolgern habe er noch nicht gesprochen, versicherte Meijer. "Am 28. Juni beginnen wir wieder mit dem Training. Bis dahin ist ja noch ein bisschen Zeit", sagte er.

"Der Trainer ist in einer richtig komplizierten Situation hierher gekommen und hatte mit vielen Problemen zu kämpfen", so Meijer über Krüger: "Er hat sich immer im Sinne des Klubs verhalten, dafür gebührt ihm großer Respekt. Unsere vielen Ausfälle machen das Saisonfazit sehr schwierig. Trotzdem ist es mein Eindruck, dass ein neuer Trainer im Sommer hier den Neuanfang starten sollte."

Krüger von Anfang an mit Gegenwind

Krüger hatte von Anfang gegen den Ruf als Notlösung oder Billigvariante ankämpfen müssen.

Der damalige Sportdirektor Andreas Bornemann hatte bei der Vorstellung erklärt, in der Öffentlichkeit gehandelte Namen seien unrealistisch, Krüger habe man "entsprechend unserer Möglichkeiten" ausgesucht.

In Deutschland hatte der 55 Jahre alte Krüger unter anderem Hannover 96, Eintracht Braunschweig, den 1. FC Saarbrücken und die 2. Mannschaft des VfL Wolfsburg trainiert.

Zudem war er als Assistent von Peter Neururer bei Schalke 04 und von Erich Rutemöller bei Hansa Rostock tätig. Im Ausland gewann er unter anderem den Afrika-Cup der Pokalsieger, den ägyptischen Pokal und das Double im Sudan.

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