Finanzprobleme: Bielefeld braucht Hilfe der Stadt

SID
Die verschuldete Arminia aus Bielefeld kämpft ums Überleben
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Arminia Bielefeld hat offenbar größere finanzielle Probleme als bisher angenommen. Um die drohende Insolvenz zu vermeiden ist der Verein auf Hilfe der Stadt angewiesen.

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Arminia Bielefeld hat offenbar größere finanzielle Probleme als bisher angenommen und kann eine drohende Insolvenz nicht aus eigener Kraft abwenden.

Nach Angaben des stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Wolfgang Brinkmann fehlen den Ostwestfalen 12 Millionen Euro für die Lizenzerteilung durch die Deutsche Fußball Liga (DFL).

"Insolvenz wäre fatal"

Sechs Millionen Euro sollen durch Sparmaßnahmen der Arminia und die heimische Wirtschaft generiert werden, die andere Hälfte sei aber nur durch die Unterstützung der Stadt Bielefeld zu decken.

"Es ist entscheidend, dass Arminia Bielefeld die Lizenz für die zweite Liga bekommt. Um die Bedingungen der DFL zu erfüllen, müssen alle Kräfte im Club und im Umfeld gebündelt werden", sagte Brinkmann.

"Der materielle wie immaterielle Schaden im Falle einer Insolvenz des Klubs wäre fatal, schließlich hat Arminia für die Stadt eine überragend wichtige Bedeutung."

Mitglieder stimmen über Satzungsänderungen ab

Vor zwei Wochen hatte Arminia-Geschäftsführer Heinz Anders bei einer möglichen Nichterteilung der Lizenz das finanzielle Aus des Vereins in den Raum gestellt. "Eine Nichterteilung der Lizenz wäre gleichbedeutend mit der sofortigen Insolvenz", hatte Anders gesagt.

Eine erste Weichenstellung wird es am kommenden Mittwoch geben. Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung wird über eine Satzungsänderung abgestimmt. Diese ist eine wesentliche Forderung der Wirtschaft.

Bereits in dieser Saison war Bielefeld wegen Verstoßes gegen die Lizenzbestimmungen mit dem Abzug von vier Punkten und einer Geldstrafe in Höhe von 50.000 Euro bestraft worden.

Erst in der vergangenen Woche hatte Bielefelds Ligakonkurrent Alemannia Aachen nur durch Hilfe der Stadt eine drohende Insolvenz abgewendet. Der Aachener Stadtrat beschloss eine Bürgschaft über drei Millionen Euro für dieses und eine weitere über 2,5 Millionen Euro für 2011.

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