Arminia steht vor entscheidenden Wochen

SID
Heinz Anders ist seit 2009 Geschäftsführer bei Arminia Bielefeld
© Getty

Arminia Bielefeld gerät aufgrund seiner prekären finanziellen Lage zunehmend unter Druck. Sollte der Verein keine Lizenz bekommen, müssten die Ostwestfalen wohl Insolvenz anmelden.

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Lizenz oder Insolvenz: Zweitligist Arminia Bielefeld steht aufgrund seiner finanziellen Sorgen am Scheideweg. "In den kommenden sieben Wochen entscheiden sich die nächsten 15 Jahre des Vereins. Eine Nichterteilung der Lizenz wäre gleichbedeutend mit der sofortigen Insolvenz", sagte Arminia-Geschäftsführer Heinz Anders, zeigte sich allerdings noch optimistisch: "Ich glaube, dass wir es schaffen."

Anfang Juni wird endgültig über die Vergabe der Lizenzen entschieden. "Um die neue Herkulesaufgabe zu bewältigen, müssen alle an einem Strang ziehen", sagte Anders: "Unternehmen, Banken, Stadt, Land, Sponsoren, Fans - die gesamte Region." Der Klub müsse "an allen Ecken und Enden sparen".

Zuerst betreffe dies "alle Bereiche, die nicht auf dem Feld stehen". Allein im Bereich der KGaA will Anders sechs Millionen Euro kürzen: "Ich ziehe diesen Sparkurs durch, auch wenn ich hinterher als Sensenmann dastehe."

Verkauf der Arena ist vom Tisch

Die Schulden aus dem Stadionumbau sollen umfinanziert werden, ein Verkauf der Arena steht nicht mehr zur Diskussion.

Die Entscheidung über einen neuen Trainer - Frank Eulberg ersetzt den entlassenen Thomas Gerstner auf Interimsbasis bis zum Saisonende - fällt demnach erst im Juni. "Erst muss die wirtschaftliche Basis stimmen, dann wird final ein Trainer engagiert. Das kann bis Anfang Juni dauern", sagt Anders.

Neben Michael Oenning und Benno Möhlmann sollen auch die Ex-Nationalspieler Markus Babbel und Christian Ziege, die soeben ihre Fußballlehrer-Lizenz erworben haben, zum Kandidatenkreis zählen.

Den Ostwestfalen waren durch die Deutsche Fußball Liga (DFL) wegen eines Verstoßes gegen die Bestimmungen der Lizenzierungsordnung vier Punkte abgezogen worden, zudem wurde Bielefeld mit einer Geldstrafe in Höhe von 50.000 Euro belegt.

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