"Stoffers ist ein unfähiger Scharlatan"

Von SPOX
Uli Hoeneß leitet seit 2009 die Belange des FCBs
© Getty

Ein Ende des Stadionstreits ist nicht in Sicht. Im Gegenteil: Uli Hoeneß sorgt mit scharfen Äußerungen in Richtung Löwen-Geschäftsführer Manfred Stoffers für neuen Wirbel.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Der Münchener Stadion-Streit geht in eine neue Runde und Bayern-Präsident Uli Hoeneß hält sich mit spitzen Bemerkungen Richtung Löwen-Geschäftsführer Manfred Stoffers keineswegs zurück. Im Gegenteil, er nutzte die Einweihung des neuen Fußballplatzes des TSV Maccabi, um seine Schimpftiraden loszuwerden.

"Ich denke, Herr Stoffers ist der schlechteste Geschäftsführer, den 1860 je gehabt hat. Der ist unfähig, ein Scharlatan und er versucht, seine eigene Unfähigkeit auf das Stadionproblem abzuwälzen. Das sind Gehirnwindungen, die ich nicht begreife. Die haben doch seit vielen Jahren kein Konzept, weder im sportlichen, noch im wirtschaftlichen Bereich", schimpft Hoeneß in der "tz".

"Tafelsilber haben die Löwen schon verkauft"

"Ich habe das Gefühl, Stoffers wird 1860 in eine Vollpleite führen. Er ist hauptverantwortlich dafür, weil er denen Dinge vorgaukelt. Zum Beispiel das mit dem neuen Hauptsponsor. Mal sehen, was da rauskommt. Eine polnische Softwarefirma, die zwei Millionen bezahlt. Na, da gratulier' ich jetzt schon! Meine Antwort auf das Angebot ist: Forget it!"

Auch über die Personalentscheidungen bei den Löwen ereifert sich der Bayern-Präsident: "Wo ist denn die Entwicklung bei 1860? Das wird doch immer schlechter. Das Tafelsilber haben sie jetzt auch verkauft. Die Benders, den Gebhart, den Johnson, und jetzt wollen sie auch noch den Rukavina verkaufen. Also bitteschön."

"Uns anzapfen? Das ist vorbei!"

Hoeneß hat die Nase voll davon, den Löwen Geld zur Verfügung zu stellen und kündigte ein Ende der Hilfsbereitschaft an. "Ich war wirklich der letzte beim FC Bayern, der 1860 versucht hat, eine Brücke zu bauen. Aber ich habe das Gefühl, dass sie wirklich kein Geld mehr haben und sie jetzt wieder versuchen, den FC Bayern anzuzapfen. Das haben sie ja schon mal gemacht, aber diesmal lassen wir uns nicht mehr darauf ein. Das ist vorbei."

Grund für die Eskalation ist der bevorstehende Gerichtsprozess (14. Juli), der endgültig über die ausstehenden Zahlungen der bei den Spielen in der Allianz Arena anfallenden Catering-Kosten entscheiden soll.

Stoffers hatte die Raten in einer Höhe von 200.000 Euro auf ein neutrales Konto, statt wie abgesprochen direkt an die Stadion GmbH der Bayern überwiesen, um im Falle eines Sieges vor Gericht ohne Probleme wieder Zugriff auf die Summe zu haben.

Urteil im Catering-Prozess vertagt