Rostocker Hooligans planen im Internet Krawalle

SID
Gewaltbereite Rostocker "Fans" haben im Internet offenbar Krawalle angekündigt
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Mit dem Stehplatzkarten-Verbot sollten beim Spiel zwischen dem FC St. Pauli und Hansa Rostock Ausschreitungen verhindert werden. Jetzt organisieren sich die Chaoten über das Internet.

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Hooligans des Zweitligisten Hansa Rostock haben im Internet Krawalle am Rande des brisanten Punktspiels beim FC St. Pauli am Sonntag angekündigt. Unter dem Motto "Spuk unterm Riesenrad" wollen die Rowdys Hamburg unsicher machen. Hansa hatte beschlossen, offiziell lediglich mit sieben Fans anzureisen, um damit gegen das Verkaufsverbot für Stehplatzkarten zu demonstrieren.

"Wir wissen von dem Aufruf gewaltbereiter Fans im Internet und sind gewarnt", sagte Rostocks Polizeisprecherin Dörte Lemke. Stefan Schatz, Fanbeauftragter von St. Pauli, sprach von einem Sicherheitsrisiko, das dadurch entstanden sei, dass das Gros der Fans nicht zum Spiel reisen darf. "Es wäre besser gewesen, die alle im Stadion zu haben", sagte Schatz "Spiegel.de."

Vermeintliche Uhrzeit als Parole

Neben der Ankündigung vom "Spuk unterm Riesenrad" steht die angebliche Uhrzeit 13.12 Uhr, hinter der sich laut Polizeiangaben allerdings in Anlehnung an die Stellung der Anfangsbuchstaben im Alphabet (1=A, 2=B, 3=C) der Schlachtruf "All cops are bastards" ("Alle Bullen sind Schweine") verbergen soll. Das Riesenrad steht für das Dom-Volksfest, das derzeit rund ums Stadion am Millerntor stattfindet.

"Ich hoffe dennoch auf ein ruhiges Spiel", sagte Hansas Trainer Marco Kostmann am Freitag: "Dass es Spiele gibt, die ohne Auswärtsfans stattfinden, möchte ich in Zukunft nicht mehr erleben." Zuvor hatte bereits Rostocks ehemaliger Spieler Stefan Beinlich alle Fans zur Besonnenheit aufgefordert.

Sieben Personen im Gästeblock

Das Stehplatzkarten-Verbot für Rostock war wegen früherer Ausschreitungen bei Spielen gegen den Erzrivalen St. Pauli verhängt worden.

Die sieben Personen sollen im ansonsten verwaisten Gästeblock mit Plakaten und Transparenten für den "Erhalt der Fanrechte im Rostocker Zuschauerblock" demonstrieren.

Bei den Personen handelt es sich um einen Fanbeauftragten, einen Vertreter vom sozial-pädagogischen Fanprojekt sowie fünf Fans.

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