Coulibaly denkt über Klage gegen Frankfurt nach

SID
Soumaila Coulibaly wechselte im Sommer ablösefrei aus Mönchengladbach nach Frankfurt
© Getty

Der malische Nationalspieler Soumaila Coulibaly prüft nach der Abmahnung wegen Fastens durch seinen Klub FSV Frankfurt die Möglichkeit einer Klage gegen seinen Arbeitgeber.

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Soumaila Coulibaly vom Zweitligisten FSV Frankfurt erwägt nach dem Erhalt einer Abmahnung wegen Fastens eine Klage gegen den hessischen Klub. Wie Coulibalys Spielerberater Michael Ruhnau dem Nachrichtenmagazin Focus bestätigte, wird die Sachlage derzeit von einem Anwalt geprüft.

Sollte nach Meinung der Juristen die Abmahnung einen Verstoß gegen die Persönlichkeitsrechte und die Glaubensfreihheit beinhalten, will Ruhnau im Namen von Coulibaly reagieren. "Wir ziehen dann wohl vor das Arbeitsgericht", sagte Ruhnau.

Auch Kujabi und Oualid Mokhtari von Abmahnung betroffen

Der FSV Frankfurt hatte in der vergangenen Woche für ein Novum im deutschen Profifußball gesorgt und drei Profis abgemahnt, weil sie während des Ramadan gefastet und den Verein darüber nicht informiert hatten. Neben dem 31 Jahre alten Ex-Freiburger Coulibaly waren Pa Saikou Kujabi und Oualid Mokhtari betroffen.

Der Verein hatte damit argumentiert, dass er als Arbeitgeber von Leistungssportlern zwingend Kenntnis darüber haben müsse, ob ein Spieler fastet, da der Klub andernfalls bei voller Trainingsbelastung eine Gesundheitsgefährdung riskieren würde.

Offenbar hat der FSV einen Passus in die Verträge einfügen lassen, wonach es den Spielern "ohne Zustimmung des Vereins" untersagt ist, zu fasten oder eine Diät zu machen.

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