Mainz macht sich flott

SID
Riesenfreude in Rot: Mainz-Manager Christian Heidel (l.) und Aufstiegstrainer Jörn Andersen
© Getty

Als der Kater nach der Aufstiegsfeier verflogen war, wurden die Spieler beim Mittagessen im "Haasekessel" in den Urlaub entlassen - doch auf Manager Christian Heidel wartet nach der Rückkehr des FSV Mainz 05 in die Fußball-Bundesliga in den nächsten Wochen viel Arbeit.

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Die Rheinhessen wollen sich in der ersten Liga diesmal auf längere Sicht etablieren, aber Heidel warnt auch: "Wir spielen in der kommenden Saison von Beginn an gegen den Abstieg."

Heidel muss mit relativ geringen Mitteln eine schlagkräftige Mannschaft zusammenstellen. Der Etat wird zwar um zehn auf knapp 30 Millionen Euro aufgestockt, doch das ist für Erstliga-Verhältnisse noch immer wenig.

"Drei, vier neue Spieler" sollen kommen

"Wir bauen hauptsächlich auf die Spieler, die den Aufstieg geschafft haben und werden noch drei, bis vier neue holen", kündigte Heidel an.

Im Gespräch sind unter anderem Antonio Da Silva, der vom Absteiger Karlsruher SC nach Mainz zurückkehren könnte, sowie Selim Teber, dessen Abschied von 1899 Hoffenheim feststeht.

Einen großen Aderlass wird es nicht geben. Fix ist der Abgang von Markus Feulner zu Borussia Dortmund. Zudem soll der VfB Stuttgart Interesse an Stürmer Aristide Bance bekundet haben.

Neues Stadion für 35.000 Zuschauer

Nach dem ersten Aufstieg war das Intermezzo des FSV in der ersten Liga 2007 nach drei Jahren zu Ende. Nun hoffen die Mainzer, sich erstmal bis 2011 in der ersten Liga durchzuschlagen. Dann steht der Umzug in das neue Stadion mit rund 35.000 Zuschauern an, das dem FSV Mehreinnahmen von fünf Millionen Euro pro Jahr und eine bessere Wettbewerbsposition garantiert.

Doch zunächst steht eine weitere Baustelle an - die Einigung mit einem neuen Hauptsponsor.

Die Spieler und Trainer Jörn Andersen genossen unterdessen den Aufstiegsrausch bei einer friedlichen Party mit mehr als 20.000 Fans auf dem Theaterplatz bis tief in die Nacht in vollen Zügen.

Andersen lässt sich feiern

Die Haare von Bance leuchteten nach dem 4:0 zum Abschluss gegen Rot-Weiß Oberhausen in den roten Vereinsfarben. Andersen kletterte im Stadion auf das Plexiglas-Dach des Spielerausgangs, hielt eine Dankesrede an die Fans und ließ sich von den Anhängern feiern.

Es war ein Bild mit Symbolcharakter. Denn mit dem Aufstieg ist der 46 Jahre alte Norweger endgültig aus dem langen Schatten von Klopp getreten, der am späten Abend beim Bankett im Hotel Favorite persönlich seine Glückwünsche an die Verantwortlichen überbrachte.

"Jörn hat die Aufgabe mit Bravour gelöst"

"Jörn hat hier kein einfaches Erbe angetreten, aber er hat die schwierige Aufgabe mit Bravour gelöst", machte FSV-Präsident Harald Strutz Andersen ein Kompliment.

Andersen freut sich schon auf die erste Liga. "Auch für mich persönlich ist ein Traum wahr geworden", erklärte der ehemalige Bundesliga-Torschützenkönig: "Wenn ich daran denke, dass wir nächste Saison gegen Bayern München oder gegen den VfL Wolfsburg spielen, prickelt es schon jetzt."

Daten & Fakten: Mainz - Oberhausen