Nürnberg Top-Favorit

SID
nürnberg, mintal
© Getty

München - Die zweite Bundesliga ist um einige Attraktionen ärmer geworden, aber auch ohne schillernde Trainerpersönlichkeiten und Kassenmagnete wartet auf die Fans eine Saison der Superlative.

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"Das ist die stärkste zweite Liga der Welt", behauptet Hansa Rostocks Trainer Frank Pagelsdorf vor der 35. Spielzeit, die mit drei Begegnungen und dem 1. FC Nürnberg als Top-Aufstiegsfavoriten eröffnet wird (Freitag, 18. Uhr im LIVE-TICKER).

Die zweite Liga hat sich in den vergangenen Jahren herausgeputzt und im Schatten von Liga eins ein starkes Profil zugelegt. Die DFL trägt dem Rechnung und zeichnet zum ersten Mal den Zweitliga-Meister mit einem eigens geschaffenen Pokal aus.

Viel Tradition

"Die zweite Liga ist weltweit sicher das beste Unterhaus", sagt DFL-Geschäftsführer Tom Bender. Aber diesmal ist alles eine Nummer kleiner. Trainertypen wie Christoph Daum und Jürgen Klopp sucht man ebenso vergeblich wie Spieler mit klangvollen Namen.

Den 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach, die in der vorigen Saison den Zuschauerschnitt auf 18.000 hochtrieben, wird die Liga vermissen.

Geblieben ist viel Tradition mit den früheren Meistern 1. FC Nürnberg, SpVgg Greuther Fürth, 1. FC Kaiserslautern und TSV 1860 München, dem Kultklub FC St. Pauli und den vier schmucken WM-Stadien in München, Nürnberg, Kaiserslautern und Frankfurt/Main.

Relegationsspiele bei Auf-und Abstieg

Neu sind die Aufsteiger Rot-Weiß Oberhausen, Rot-Weiss Ahlen, FSV Frankfurt und FC Ingolstadt mit dem früheren Bayern-Profi Thorsten Fink auf der Trainerbank. Neu ist auch die Auf- und Abstiegsformel.

Nur der Tabellenerste- und Zweite steigen direkt auf, der Dritte muss in die Relegation. Auch beim Abstieg wurden Relegationsspiele eingeführt, nur der Tabellenletzte- und Vorletzte steigen direkt ab.

Club als Top-Favorit

Der erstmals ausgespielte Meisterpokal scheint für den 1. FC Nürnberg reserviert zu sein. In einer Ufrage sprachen sich alle 18 Trainer für den Club als heißesten Aufstiegskandidaten aus.

Neben dem Club, der nach dem unrühmlichen Rekord von sieben Erstliga-Abstiegen wieder einmal den Wiederaufstieg anpeilt, wurden der FSV Mainz 05, SC Freiburg, Alemannia Aachen sowie die Bundesliga-Absteiger MSV Duisburg und Hansa Rostock genannt.

In der Vorsaison besaß vier Spieltage vor Saisonende noch fast die halbe Liga Aufstiegschancen. Rostocks-Trainer Pagelsdorf glaubt, dass in der neuen Saison "acht Mannschaften um den Aufstieg spielen."

Rekordansturm erwartet

Die drei Bundesliga-Absteiger lassen sich die angepeilte direkte Rückkehr in die Beletage insgesamt 59 Millionen Euro kosten. Spitzenreiter in der Etat-Rangliste ist der Cub, der seinen Vorjahres-Etat um die Hälfte auf immer noch stolze 24 Millionen Euro reduzierte.

Mit insgesamt 252 Millionen Euro (Vorjahr 230 Mio.) planen die 18 Vereine - in der Erwartung eines erneuten Rekordansturms von mehr als fünf Millionen Zuschauern. Auch das Fernsehgeld sorgt für großzügige Haushalte: Mit bis zu 7,2 Millionen Euro kann ein Bundesliga-Absteiger in der 2. Liga rechnen.

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