Neue Vorwürfe bei FCK-Sanierung

SID
2. Liga, Fussball, Karl Peter Bruch, SPD
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Mainz - Wegen neuer Vorwürfe im Zusammenhang mit dem Verkauf des Fritz-Walter-Stadions in Kaiserslautern verlangt die rheinland-pfälzische Landtags-CDU Aufklärung von der Landesregierung.

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Nach Informationen des Südwestrundfunks (SWR) hatte 2003 der damalige Innen-Staatssekretär und heutige Innenminister Karl Peter Bruch (SPD) das Sanierungskonzept für den ehemaligen Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern gegen die Bedenken der Aufsichtsbehörde durchgesetzt.

Kernstück war darin der Verkauf des Stadions an eine stadteigene Stadiongesellschaft, um den Profi-Klub zu entschulden. Die CDU will die Vorwürfe in der Plenarsitzung des Landtags in dieser Woche thematisieren, wie sie mitteilte.

Bruchs Brief an die ADD

In einem Brief habe Bruch die Aufsichts- und Dienstleistungs-Direktion (ADD) in Trier angewiesen, keine Bedenken gegen das Sanierungskonzept zu erheben, berichtete der SWR.

Die ADD als Kommunalaufsicht habe daraufhin dem Verkauf für 56 Millionen Euro zustimmen müssen. Laut SWR hatte aber unter anderem ein Gutachten der Kreissparkasse Kaiserslautern nicht überschaubare Risiken bei dem Konzept festgestellt.

Stadt muss für Schulden bürgen 

Die Stadt müsse nun für rund 70 Millionen Euro Schulden der Stadiongesellschaft bürgen. Erst vor kurzem hatte die Stadt Kaiserslautern dem Zweitligisten eine Mietminderung für die Nutzung des Stadions gewährt. Demnach muss der 1. FCK in diesem Jahr nur 1,8 Millionen Euro statt der eigentlich vereinbarten 3,2 Millionen Euro zahlen. Damit wurde die drohende Insolvenz abgewendet.