Beck verteidigt Sanierung des FCK

SID

Brüssel - Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) hat die Entscheidung der rheinland-pfälzischen Landesregierung von 2003 verteidigt, ein Sanierungskonzept für den damaligen Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern gegen massive Bedenken durchzusetzen.

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"Das war nicht nur rechtens, sondern auch richtig", sagte Beck nach einer auswärtigen Sitzung seines Kabinetts in Brüssel. Die Westtribüne des Stadions sei damals nach einem Abriss im Wiederaufbau begriffen gewesen.

Trotz der Weltmeisterschaft 2006 in Kaiserslautern zu sagen, jetzt sei Schluss, "wäre doch absolut keine Alternative gewesen", betonte der SPD-Bundesvorsitzende. Immerhin habe der FCK in den vergangenen 15 Jahren mehr als 150 Millionen Euro an Steuern überwiesen.

Stadionverkauf sollte FCK sanieren

Kernstück des Sanierungskonzepts war seinerzeit der Stadionverkauf für 56 Millionen Euro an eine stadteigene Gesellschaft, um den Profi-Klub zu entschulden. Die Kommunalaufsicht hatte indes Bedenken wegen nicht überschaubarer finanzieller Risiken.

Der heutige Innenminister Karl Peter Bruch (SPD) wies daraufhin nach eigener Aussage 2003 noch als Innenstaatssekretär die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier an, dem Verkauf zuzustimmen.

Beziehung FCK - Landesregierung Rheinland-Pfalz

Der Bund der Steuerzahler Rheinland-Pfalz forderte die Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses.

Der Bund verwies darauf, dass Beck seinerzeit bereits "seinen Mitarbeiter Gerhard Herzog an den 1. FC Kaiserslautern ausgeliehen hatte, der jetzt wieder bei der ADD arbeitet. Offenbar war das Beziehungsgeflecht FCK und Landesregierung noch enger als vermutet", hieß es seitens des Steuerzahlerbundes.