1860 hält die Klasse - und schmeißt Ziffzer raus

SID
München, Osnabrück
© Getty

München - Der TSV 1860 München hat den Klassenerhalt geschafft. Der Mannschaft von Marco Kurz reichte am Sonntag ein 1:1-Unentschieden (0:1) gegen den VfL Osnabrück, der weiter um den Verbleib in Liga Zwei zittern muss.

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Nach dem Führungstreffer von Rouwen Hennigs (38. Minute) nach einer Freistoßhereingabe von der rechten Seite glichen die Löwen nach der Pause durch Berkant Göktan (55.) zum leistungsgerechten Remis vor 32 000 Zuschauern aus.

Für den fünftletzten aus Niedersachsen kommt es damit in einer Woche gegen Konkurrent Kickers Offenbach zu einem Abstiegsendspiel.

Einzig Bierofka überzeugt

Die schlechteste Rückrundenmannschaft aus München enttäuschte das heimische Publikum lange. Wenn vor der Pause etwas ging, dann nur über Daniel Bierofka, der aber von seinen Mitspielern allzu oft in seinen Bemühungen alleine gelassen wurde.

In einem zerfahrenen Spiel war auch Osnabrück nicht wirklich gut, hatte aber zunächst mehr Schussglück. Nach dem Freistoß von Hennings ging zwar Jan Schanda noch zum Kopfball, doch der 30-Jährige berührte die Hereingabe aber wohl nicht mehr.

Nach der Pause fiel nach Hereingabe durch Lars Bender der Göktan-Ausgleich. Osnabrück zeigte in einem schwachen Spiel mehr Willen, doch zu einem Sieg reichte es nicht mehr.

Eklat nach Schlusspfiff

Direkt nach Spielende konnte Geschäftsführer Stefan Ziffzer allerdings nicht mehr an sich halten und machte seinem Ärger, der sich in den letzten Wochen aufgestaut hatte, Luft.

"Dieser Präsident ist eine Schande. Wir brauchen dringend einen Präsidenten, auf den wir alle stolz sein können", sagte Ziffzer nach dem Unentschieden, das die endgültige Rettung für 1860 bedeutete.

Der Geschäftsführer vermisst Rückendeckung durch Präsident Albrecht von Linde und forderte indirekt dessen Rücktritt. "Der Fisch stinkt immer vom Kopf her. Und unser Kopf ist der Präsident."

Von Linde antwortet prompt

Zudem unterstellte der Geschäftsführer von Linde ein "mangelndes Rückrat" und "mangelnden Charakter". Nachdem Kritik an der Geschäftsführung aufgekommen war, beklagte Ziffzer fehlende Rückendeckung seitens des Präsidiums.

Die Antwort auf die harten Worte lieferte der Präsident gleich nach der Pressekonferenz und schmiss Ziffzer mit den Worten "Sie sind fristlos entlassen" raus.

Das letzte Wort ist aber noch nicht gesprochen, da die Entlassung noch nicht rechtskräftig ist. Diese muss nämlich schriftlich erfolgen und von zwei der drei Präsidiums-Mitglieder mitgetragen werden.

Ziffzer kündigte dagegen an, am Dienstag in seinem Büro erscheinen zu wollen.

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