Simaks Kampf gegen Alkoholsucht in Jena

SID
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© Getty

Jena - Der Jenaer Jan Simak hat in einem Interview mit einem Nachrichtenmagazin seinen Kampf gegen die Alkoholsucht beschrieben. Es gelinge ihm immer wieder, den Gedanken an Alkohol zurückzudrängen, sagte der Tscheche.

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Simak, der mit dem Zweitligisten FC Carl Zeiss Jena das Halbfinale um den DFB-Pokal bei Borussia Dortmund bestreitet und nach der Saison eventuell zum VfB Stuttgart in die Bundesliga wechselt, war 2003 nach Engagements bei Hannover 96 und Bayer Leverkusen aus der Bundesliga geflüchtet und hatte sich 2005 einer Entziehungskur unterzogen.

"Als ich im Juli 2005 zur Entziehungskur war, habe ich mir geschworen: Ich will allen wieder zeigen, dass ich ein guter Fußballer bin", sagt der Mittelfeldspieler im Magazin "Der Spiegel" .

"Für mich war klar: Entweder ich ende in dem Loch, in das ich geraten war, trinke weiter und sterbe irgendwann. Oder ich kämpfe mich heraus und beweise, dass ich gut bin", sagte Simak dem Spiegel.

Alkoholsucht durch Ersatzbank

Er nannte als einen Grund für die Sucht, dass er bei Bayer zunächst auf der Ersatzbank saß. "Ich war es gewohnt, immer zu spielen, jetzt sollte ich auf die Ersatzbank, das konnte ich nicht begreifen. Ich hätte härter zu mir selbst sein und mehr trainieren müssen. Stattdessen habe ich die Probleme mit Alkohol lösen wollen."

Der 29-Jährige, der zu Saisonbeginn von Sparta Prag nach Jena kam, beteuerte, er sei heute reifer und erwachsener.

"Wenn mich ein großer Klub verpflichtet, muss ich alles dafür tun, dass ich dort bleiben kann. Und wenn ich nicht gleich zum Zuge komme, muss ich mich mehr anstrengen."

Der Tscheche berichtete aber auch von Anfeindungen wegen seiner früheren Probleme. In den Zweitliga-Begegnungen mit dem FC St. Pauli hätte ihn ein Gegenspieler als "Alkoholiker" beschimpft.