Effe und Kahn auf'm Kiez

Von SPOX
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© Getty

München - Beim FC St. Pauli hängt der Haussegen vor dem Spiel gegen 1860 München (20.15 Uhr im LIVE-TICKER und bei Premiere) schief.

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Trainer Holger Stanislawski hat die "unfassbare" (Stanislawski) 3:4-Niederlage bei Kickers Offenbach noch immer nicht verdaut und reagierte in der Pressekonferenz gereizt.

Auf die Frage eines Journalisten, wie er die Ausfälle des defensiven Mittelfeldduos Thomas Meggle (verletzt) und Fabian Boll (gesperrt) kompensieren wolle, antwortete Stanislawski: "Zwei andere dahinstellen." Namen wollte der Coach nicht nennen, voraussichtlich werden Timo Schultz und Florian Bruns versuchen, die Lücken zu füllen.

Morena will Zeichen setzen 

Mit seiner öffentlichen Kritik nach dem Offenbach-Spiel ("Keiner hat das Kommando geführt, keiner hat die Mannschaft mitgerissen") traf Stanislawski den Nerv von Kapitän Fabio Morena.

"Ich werde jetzt vermehrt Zeichen setzen", sagte Morena und nennt zwei Vorbilder: "Einiges schaut man sich schon von Leuten wie Stefan Effenberg oder Oliver Kahn ab. Wenn ein Spiel aus dem Ruder läuft, dann treten Typen wie die schon mal einen Gegner über die Bande. Oder attackieren einen Mitspieler - das alles nur für einen Hallo-wach-Effekt."

Übertreiben will es Morena aber nicht: "Ich werde ja nicht gleich meinen Charakter komplett ändern. Aber der Überraschungseffekt wird groß sein, wenn ich jemandem ins Ohr beiße ..."

Reuter wehr sich gegen Kritik 

Gegen 1860 kann Morena auf derartige Anschläge wohl verzichten. Die Löwen erwiesen sich in den letzten Spielen als erschreckend harmlos. In sieben Pflichtspielen nach der Winterpause blieb die Mannschaft von Trainer Marco Kurz fünf Mal ohne Torerfolg.

Manager Stefan Reuter kann die Kritik an den zahnlosen Löwen jedoch nicht nachvollziehen. "Es wird sehr schnell vergessen, dass wir uns nach wie vor in einer Phase der Konsolidierung befinden und nicht mit Millionen um uns schmeißen können", sagte er gegenüber dem "kicker".

"Hier soll eine Mannschaft mit großen Talenten reifen, die nach und nach immer stärker wird."

Di Salvo vor Comeback 

Die Torflaute beheben könnte am Montag Antonio di Salvo (im Bild links). Der Angreifer steht nach dreimonatiger Verletzungspause vor seinem Comeback. "Ich fühle mich fit und will der Mannschaft helfen", sagte di Salvo.

Für einen Einsatz von Beginn an reicht es allerdings noch nicht. "Für die zweite Halbzeit ist er aber eine sehr gute Option", so Marco Kurz.

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