Neururer gibt Lautern einen Korb

SID
Fußball, 2. Bundesliga, Neururer
© DPA

Kaiserslautern - Selbst dem als Feuerwehrmann erprobten Peter Neururer war die Hölle Betzenberg wohl zu heiß. Der Fußball-Lehrer erteilte den Roten Teufeln eine klare Absage als Nachfolger des beim stark abstiegsbedrohten 1. FC Kaiserslautern gefeuerten Kjetil Rekdal.

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"Ich habe dem FCK alles Gute gewünscht, aber mit mir nicht", sagte der 52-Jährige. Unterdessen rechnete Rekdal zwei Tage nach seinem Rauswurf mit der Vereinsführung des Zweitligisten ab. "Jeder, der weiß, was in Kaiserslautern in den vergangenen Jahren abgegangen ist, weiß auch, wie schwer es ist, hier zu arbeiten. Da war ständig Unruhe", wurde der Norweger übereinstimmend in hessischen und rheinland-pfälzischen Medienberichten zitiert.

Dass er vor dieser Saison einen Drei-Jahres-Vertrag bei dem Traditionsclub unterschrieben hatte, bereut er im Nachhinein. "Es war ein Fehler, nach Kaiserslautern zu gehen", wurde Rekdal zitiert. Er sei wütend und enttäuscht. Hätte seine Ex-Mannschaft gegen den TSV 1860 München den Elfmeter verwandelt und gewonnen, "wären alle hier in Kaiserslautern euphorisch gewesen". Doch der FCK verlor mit 1:2 - und Rekdal seinen Job.

Sasic und Straka als Kandidaten 

"Der Verein sagt, dass er alles noch mal umkrempeln will, um den Abstieg zu vermeiden. Er will den letzten Strohhalm ergreifen. Ich sage aber, dass es den Herren vor allem um Selbstschutz geht", wurde Rekdal weiter zitiert. Er selbst habe sich nichts vorzuwerfen. Mit ihm waren mit sofortiger Wirkung auch die Co-Trainer Roger Lutz und Wolfgang Funkel vom Verein freigestellt worden.

Seitdem suchen die Pfälzer mit Hochdruck nach einem Nachfolger. Bis zum 12. Februar soll er präsentiert werden. Als Kandidaten gelten der ehemalige Coach des TuS Koblenz, Milan Sasic, und der Ex-LR-Ahlen-Trainer Frantisek Straka aus Tschechien.