Quartett nimmt Gladbach ins Visier

SID
Reisinger Fürth
© Getty

München - Der DFB-Pokal lockt mit attraktiven Spielen, doch zunächst müssen die Klubs der 2. Bundesliga ihre Alltagspflichten erledigen.

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Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach droht am elften Spieltag ernsthafte Konkurrenz, denn mit Freiburg, Mainz, Fürth und 1860 München blasen gleich vier Mannschaften zum Angriff auf Platz eins (Fr., 18 Uhr im Live-Ticker und bei Premiere).

Auch im Tabellenkeller gilt: Erst die Liga, dann der Pokal. Beim FC Carl Zeiss Jena, der den SC Freiburg empfängt, fiebern aber alle schon dem "Spiel des Jahres" gegen den 1. FC Nürnberg und dem Wiedersehen mit Ex-Trainer Hans Meyer entgegen.

Immerhin noch 13 Zweitligateams kämpfen in der kommenden Woche (Dienstag/Mittwoch) um den Einzug ins DFB-Pokal-Achtelfinale. In Jena hofft Kapitän Alexander Maul auf eine erfolgreiche Generalprobe für das Pokal-Duell mit dem "Club" und fordert angesichts der miserablen Bilanz von sechs Punkten aus den letzten zehn Spielen: "Wir brauchen mehr Geilheit vor dem gegnerischen Tor."

Ob es gegen Freiburg reicht, bleibt abzuwarten. Mit nur neun Gegentoren stellen die Breisgauer die zweitbeste Abwehr nach München (8).

Löwen können mit Schwarz planen

Neben Freiburg sind auch die Löwen ein Anwärter auf Platz eins, doch nach der 0:3-Derbypleite gegen die SpVgg Greuther Fürth hat zunächst die Rückkehr auf einen Aufstiegsplatz Vorrang. Trainer Marco Kurz muss gegen Kickers Offenbach auf Rot-Sünder Mate Ghwinianidse verzichten. Danny Schwarz ist dagegen einsatzbereit, der Kapitän schützt die gebrochene Nase mit einer Spezialmaske.

Bei Offenbach fehlt mit Suat Türker der gefährlichste Stürmer. "Aber wir werden alles versuchen, um zu punkten", versprach Trainer Wolfgang Frank.

Klopp hat Dreier eingeplant

Auch der FSV Mainz 05 schielt nach ganz oben, doch Trainer Jürgen Klopp geht es zunächst um die Festigung eines Aufstiegsplatzes. "Ich gehe davon aus, dass wir mit unserer Art, daheim Fußball zu spielen, den anderen Mannschaften einen gewissen Respekt eingeflößt haben", sagt er.

Klopp rechnet gegen den FC Augsburg mit einem Sieg seiner daheim noch ungeschlagenen Schützlinge. Top-Scorer Daniel Gunkel hat sich nach einem Bänderriss im Training zurückgemeldet, sein Einsatz ist aber fraglich.

Gladbacher Disco-Boys wieder im Einsatz

Im Top-Spiel in Fürth plant Mönchengladbachs Trainer Jos Luhukay wieder mit Steve Gohouri und Soumaila Coulibaly, die wegen eines unerlaubten Discobesuchs fürs Derby gegen den 1. FC Köln (2:2) suspendiert worden waren. "Uns erwartet wie in jedem Spiel ein heißer Tanz", sagte Gladbachs Sportdirektor Christian Ziege vor dem Duell mit dem daheim noch ungeschlagenen Tabellenvierten.

Die Franken erwarten ein volles Stadion, und Trainer Bruno Labbadia setzt nach dem jüngsten 3:0-Triumph in München auf einen neuen Erfolg: "Ich will immer gewinnen."

Wieder Anfeindungen gegen Hoffenheim?

Während Köln (zuhause gegen Schlusslicht Paderborn) und der SV Wehen Wiesbaden, der im Aufsteigerduell zum FC St. Pauli muss, um den Anschluss an die Aufstiegsplätze kämpfen, hat 1899 Hoffenheim ganz andere Probleme. "Das wird ein echter Hexenkessel", sagte Trainer Ralf Rangnick und befürchtet bei Alemannia Aachen erneute Anfeindungen gegnerischer Zuschauer.

Bei der Partie gegen Kaiserslautern war der Klub von Milliardär Dietmar Hopp wegen seiner Einkaufspolitik von Lauterer Fans übel beschimpft worden.