Ivanauskas neuer Coach bei Jena

Von dpa
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© Getty

München - Valdas Ivanauskas ist ab sofort neuer Cheftrainer beim FC Carl Zeiss Jena.

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Der frühere Bundesliga-Profi soll die Misere beim erfolglosen Zweitligisten stoppen und den Traditionsklub aus dem Tabellenkeller führen.

Der 41-jährige Litauer unterschrieb einen Vertrag bis Sommer 2008. Ivanauskas, der wegen seiner hitzigen Art auf dem Platz den Spitznamen "Ivan der Schreckliche" erhielt, tritt die Nachfolge von Frank Neubarth an, der nach nur 158 Tagen Amtszeit und dem Absturz auf den letzten Tabellenplatz beurlaubt worden war.

"Er brennt auf die Aufgabe"

"Er spricht fließend Deutsch, Russisch und Englisch, ist ein Typ, war ein sehr guter Fußballer und hatte auch als Trainer Erfolge. Er brennt auf die Aufgabe und ist damit genau der, den wir gesucht haben", sagte Jenas Präsident Rainer Zipfel: "Wir haben lange und intensiv mit Valdas gesprochen. In den Gesprächen hat man deutlich sein Feuer und seinen Enthusiasmus gespürt." Co-Trainer bleibt Olaf Holetschek.

"Jetzt müssen wir Siege einfahren, dann sehen wir weiter. Die Mannschaft ist stark genug, um die Abstiegsplätze schnell zu verlassen", erklärte Ivanauskas, der zuletzt den schottischen Erstligisten Heart of Midlothian trainierte und ihn 2006 zu Vizemeisterschaft und Pokalsieg führte.

Im März dieses Jahres musste Ivanauskas sein Amt aber aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. "Das ist vorbei. Ich bin bereit für Jena", betonte der frühere Stürmer, der schon am Freitag das Training leitete.

Ivanauskas kündigt Veränderungen an

Die erste Bewährungsprobe erwartet Ivanauskas im Auswärtsspiel beim SV Wehen Wiesbaden. "Die Zeit ist kurz. Doch es wird Veränderungen geben", kündigte der neue Coach an. Entscheidend sei, dass die Spieler ihr Selbstvertrauen zurück bekämen.

Nachdem der Verein noch zuvor eine Entscheidung in der Trainersuche vertagt hatte, folgte wenig später die überraschende Kehrtwende. "Manchmal holen uns selbst unsere eigenen Worte wieder ein", kommentierte Zipfel die Ergebnisse der Sitzung von Präsidium und Aufsichtsrat am 20. September.

Insgesamt hatte der Club nach eigenen Angaben mit zehn Kandidaten ernsthafte Gespräche geführt. Abgesagt hätten danach unter anderem Falko Götz, Thomas von Heesen, Volker Finke und Peter Neururer.

Während seiner aktiven Zeit spielte Ivanauskas international vier Mal für die UdSSR und 23 Mal für Litauen. In Deutschland wurde er vor allem während seiner Zeit beim Hamburger SV bekannt, wo er zwischen 1993 und 1997 insgesamt 91 Bundesligaspiele absolvierte.