Jenas Russen-Deal vor dem Aus

Von dpa
Jena, Zipfel
© Getty

Jena - Die geplante Partnerschaft des Zweitligisten FC Carl Zeiss Jena mit dem russischen Konsortium "Alpha Invest Group Corporation" droht zu platzen.

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"Wir befürchten, dass der Investor die geforderten grundlegenden Veränderungen des Vertragsentwurfes nicht akzeptieren wird", sagte Jenas Geschäftsführer Lars Schauer. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hatte ihr vorläufiges Veto gegen den Einstieg des Unternehmens eingelegt und dem Verein nahe gelegt, zahlreiche Passagen des Kontraktes zu verändern.

Inzwischen wird das Engagement der "Alpha Group", das Jena in den nächsten fünf Jahren rund 25 Millionen Euro bescheren soll, auch vom Verein in Frage gestellt.

Zweifel an der Seriosität

"Entscheidend ist, Schaden vom Verein und seinen Verantwortlichen fern zu halten", so Schauer. Zuletzt hatten zahlreiche Medien an der Seriosität der Firma mit Sitz auf den britischen Jungferninseln gezweifelt.

Russische Zeitungen nannten Geldwäsche als einen der möglichen Hintergründe für den Einstieg bei Carl Zeiss. Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" berichtete, dass sich die Verhandlungspartner Atlan Schischkanow und Murat Lujanow im Blickfeld russischer Rechtsschutzorgane befinden würden.

"Keine Basis für eine Partnerschaft"

Die DFL monierte ebenfalls die fehlende Transparenz. "Leider haben wir von den Investoren keine Hilfe erhalten, in irgendeiner Weise Licht ins Dunkel zu bringen", sagte Schauer.

Auch den Wunsch der Thüringer, an dem Gespräch mit dem Ligaverband teilzunehmen, erfüllte das Unternehmen nicht. "Das ist keine Basis für eine Partnerschaft", reagierte Schauer enttäuscht. In den nächsten Tagen werde das Präsidium über das weitere Vorgehen entscheiden.