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WM 2018: Neuvergabe nahezu ausgeschlossen

SID
Die WM 2018 wird mit großer Sicherheit in Russland stattfinden
© getty

Die von deutschen Politikern geforderte Neuvergabe der WM 2018 bleibt illusorisch. "Die FIFA ist keine Weltpolizei und erst recht nicht die Weltdopingpolizei. Sie ist der internationale Dachverband für den Fußball", sagte Gianni Infantino, Präsident des Weltverbands, dem Magazin Der Spiegel.

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Die von deutschen Politikern geforderte Neuvergabe der Fußball-WM 2018 als Folge des russischen Doping-Skandals bleibt illusorisch. "Die FIFA ist keine Weltpolizei und erst recht nicht die Weltdopingpolizei. Sie ist der internationale Dachverband für den Fußball", sagte Gianni Infantino, Präsident des Weltverbands, dem Magazin Der Spiegel: "Boykotts und Ausschlüsse haben noch nie eine Lösung herbeigeführt."

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Der weltweite beachtete McLaren-Report hatte ein vom Staat gelenktes Dopingsystem in Russland aufgedeckt. Richard McLaren, Sonderermittler der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA, hatte festgestellt, dass mehr als 1000 russische Sportler zwischen 2011 und 2015 von einer groß angelegten staatlichen Dopingpolitik profitierten. Russland bestreitet staatlichen Einfluss weiter vehement.

FIFA bleibt aufmerksam

"Unsere disziplinarischen Gremien werden sich mit allem befassen, was im McLaren-Bericht mit Fußball zu tun hat", sagte Infantino: "Wenn tatsächlich Maßnahmen ergriffen werden müssen, werden sie das tun." Benannt werden in dem Bericht 33 vertuschte Proben aus dem Fußball.

Derzeit warteten die FIFA-Gremien aber noch auf die "relevanten Informationen", sagte Infantino, der auf das eigene Anti-Doping-System verwies: "Kontrollen wurden 2014 nicht von Brasilien und 2010 nicht von Südafrika durchgeführt, und sie werden 2018 nicht von Russland durchgeführt werden, sondern von der FIFA."

Läuft dann etwas schief, "wird das unsere Verantwortung, unsere Schuld sein", sagte der Schweizer: "Aber wir sind sehr zuversichtlich, dass unsere Anti-Doping-Maßnahmen funktionieren werden."

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