WM

Russland spielt Rassismus-Attacken herunter

SID
Rostow-Fans haben beim CL-Spiel gegen Eindhoven Bananen geworfen
© getty

Kurz nach Auflösung seiner Anti-Rassismus-Kommission hat den der Fußball-Weltverband FIFA das Problem der Fremdenfeindlichkeit im WM-Gastgeberland Russland schon wieder eingeholt.

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Beim Champions-League-Spiel zwischen Bayern Münchens Vorrundengegnern FK Rostow und PSV Eindhoven (2:2) warfen Zuschauer Bildern des russischen Fernsehens zufolge Bananen in Richtung dunkelhäutiger Gästespieler auf das Spielfeld.

Der Vorfall im künftigen WM-Spielort ist für die russischen Organisatoren mehr als nur unangenehm: Rostow hatte seine Arena wegen ähnlicher Entgleisungen seiner Fans in der Champions-League-Qualifikation gegen Ajax Amsterdam für die Begegnung mit Eindhoven bereits teilweise für Zuschauer sperren müssen. Neue Ermittlungen des federführenden Europa-Verbandes UEFA sind wahrscheinlich.

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Russlands WM-Macher spielten den Zwischenfall hastig herunter. "Das ist ein einzelner Vorfall und wird sich in Zukunft nicht wiederholen", sagte Organisationschef Alexander Sorokin der russischen Nachrichtenagentur TASS. Die zahlreichen Rassismus-Fälle der vergangenen Jahre im russischen Fußball, durch die Sicherheitsexperten Schwierigkeiten auch beim WM-Turnier 2018 in Russland erwarten, ließ Sorokin dabei unerwähnt.

Die FIFA hatte zu Wochenbeginn ihre Task Force zur Bekämpfung von Rassismus im Fußball aufgelöst und dafür scharfe Kritik einstecken müssen. Laut FIFA hätte die Arbeitsgruppe die 2013 gesteckten Ziele erreicht. Weitere Maßnahmen zur Ausmerzung der Fremdenfeindlichtkit im Fußball sollen nach Angaben von FIFA-Generalsekretärin Fatma Samoura (Senegal) künftig nur noch im Rahmen regulärer FIFA-Programm ergriffen werden.

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