WM

Son, eine Legende und viel Glück

Die Südkoreaner sind in der Gruppe H mit Russland, Belgien und Algerien eher Außenseiter
© getty

Vom 12. Juni bis 13. Juli 2014 findet im Land des fünfmaligen Weltmeisters Brasilien die 20. Fußball-WM statt. SPOX stellt die 32 Endrunden-Teilnehmer vor. Heute: Südkorea.

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Land: Südkorea

Einwohner: 50 Millionen

Weltranglistenplatz: 55

WM-Teilnahmen: 8

Größter-WM-Erfolg: Vierter (2002)

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Der Star: Heung-Min Song. Ließ zum Teil erahnen, warum Bayer Leverkusen im Sommer 10 Millionen für an den HSV überwies. Zwar fehlt dem Stürmer noch die Konstanz, aber das ist mit 21 Jahren auch kein Wunder. Erzielte in 43 Spielen zwölf Treffer und lieferte sieben Assists. Hat jetzt bei der WM die Möglichkeit zu beweisen, dass er auch auf internationaler Bühne glänzen kann. Blieb nämlich in acht CL-Spielen für die Werkself ohne Torbeteiligung und überzeugte auf dort nicht. Son freut sich daher umso mehr auf die WM, wobei der Druck aus seiner Heimat nicht unbedingt kleiner ist. Der 1,83m große Dribbler lebt vor allem von seinem Instinkt und seiner Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Muss im taktischen und physischen Bereich noch zulegen, wenn er den Schritt in die Internationale Klasse schaffen will. Die WM bietet dafür jetzt die beste Möglichkeit.

Der Trainer: Myung-bo Hong. Ist in Südkorea eine Legende. Der heute 45-Jährige war Kapitän der WM-Elf von 2002, die im eigenen Land Vierter wurde. Zudem wurde er bei diesem Turnier mit dem bronzenen Ball ausgezeichnet und ist mit 135 Länderspielen Rekordnationalspieler. Nach seiner Spielerkarriere, übernahm er zunächst die U20 und danach die U 23, mit der er 2012 Olympiabronze holte. Seit einem Jahr nun verantwortlich für die A-Nationalmannschaft, die er letztendlich glücklich nach Brasilien führte - am Ende setzten sich die Taeguk Warriors nur dank des Torverhältnisses gegenüber Usbekistan durch. Hong setzt bevorzugt auf junge Spieler und ein klassisches 4-2-3-1-System.

Der Kapitän: Ja-choel Koo. Hatte nach seinem Transfer zum FSV Mainz 05 keine einfache Saison. Nicht wirklich fit wechselte im Winter an den Bruchweg, Tuchel baute ihn erst langsam auf. Dabei erhoffte sich Koo, der 2012 bei Olympia zu den besten Spielern des Turniers zählte, durch den Wechsel mehr Spielpraxis zu bekommen. Doch lediglich ein Treffer und eine Vorlage konnte er in der Rückrunde liefern, nur eine Partie spielte er über 90 Minuten - auch für seine eigenen Ansprüche zu wenig. Bei der WM möchte er jetzt aber beweisen, dass er mehr drauf hat - und darf das Team auch als Kapitän aufs Feld führen. Ist im zentralen Mittelfeld gesetzt. Soll den offensiveren Part der Doppelsechs spielen und dort seine Kreativität und Torgefahr am besten zur Geltung bringen.

Der Spieler im Fokus: Sung-yong Ki. Ist mit 1,85m nicht nur körperlich einer der auffälligsten Akteure im südkoreanischen Team. Technisch stark, sehr ballsicher und mit großem Spielverständnis ausgestattet - so zeigte sich der 25-Jährigen in den letzten drei Jahren auf der Insel. Zunächst für Celtic Glasgow und den FC Swansea aktiv, wechselte er vergangenen Sommer zum FC Sunderland. Auch dort brillierte er im defensive Mittelfeld. Trotz seiner Größe ist er flink und agil. Schon beim Olympia 2012 in London spielte er sich gemeinsam mit Koo ins Rampenlicht und zeigte seine Klasse. Nun hat er bei der WM die Möglichkeit, abermals für Furore zu sorgen. Vom Spielertyp könnte man ihn mit Sergio Busquets vergleichen. Wird neben seinem kongenialen Partner Koo auf der Doppelsechs auflaufen. Und vielleicht winkt nach dem Turnier in Brasilien schon der nächste Vereinswechsel.

Die Prognose: Hong hat eine sehr junge und dynamische Truppe zur Vefügung, der allerdings noch die internationale Erfahrung fehlt. Mit Glück können sich die Südkoreaner für das Achtelfinale qualifizieren - was aber auch davon abhängt, wie man sich zum Auftakt gegen die Russen schlägt. Sollte da ein Sieg gelingen, könnte Platz zwei in der Gruppe drin sein.

Die Wunschelf (4-2-3-1): Jung - Lee, Hong, Kim, Park - Koo, Ki - Son, Lee - Ji - Park

Südkorea: Kader, News, Spiele

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