WM

So funktioniert die Ziehung

SID
Bei der WM 2010 erwischte Deutschland eine relativ einfache Gruppe
© getty

Am Dienstag hat die FIFA im Vorfeld der WM-Auslosung, die am Freitag (17 Uhr im LIVE-TICKER) vorgenommen wird, für erstaunte Gesichter gesorgt. Statt vier Töpfen mit je acht Teams wurden alle neun europäischen Mannschaften in den Topf 4 gesteckt. Dafür kommt am Freitag zusätzlich ein ominöser "Topf X" zum Einsatz. SPOX erklärt den genauen Ablauf der Auslosung.

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Als 2006, auch dank des europäischen Gastgebers, ebenfalls neun ungesetzte Teams aus Europa am Start waren, schob der Weltverband die in der Weltrangliste am schlechtesten platzierte Mannschaft in den Topf mit sieben Nationen.

In diesem Fall hätte es für die kommende WM - laut Weltrangliste im Oktober, die auch für Topf 1 maßgeblich war - Frankreich getroffen. Dieses Prozedere ist jedoch weder konkret vorgegeben noch war es für die WM 2014 angekündigt.

Vier Südamerikaner in Topf X

Am Freitag lost die FIFA ein Team aus Topf 4 vor der eigentlichen Auslosung in einer Art "Vorauslosung" in Topf 2. Dabei kann es jedes europäische Team treffen.

Das läuft wie folgt ab: Da dieses europäische Team nicht in eine Gruppe mit den vier gesetzten Mannschaften aus Europa (Spanien, Deutschland, Belgien, Schweiz) kommen kann, werden die vier übrigen Gruppenköpfe aus Südamerika in einen "Topf X" gesetzt, aus dem dann der Gegner dieses Teams gelost wird.

So läuft die eigentliche Auslosung:

  • Brasilien wird als Gastgeber in die Gruppe A platziert, danach werden alle übrigen Teams aus dem Topf 1 in die restlichen sieben Gruppen gelost und jeweils auf Position 1 gesetzt.
  • Nach der ersten Runde steht für das neunte, vorher in Topf 2 geloste, europäische Team damit die Gruppe bereits fest. Es wurde ja schon einem südamerikanischen Team zugeordnet. Es wird lediglich die Position in der Gruppe ausgelost.
  • Dann kommen die übrigen sieben Teams aus Topf 2 an die Reihe. Sie werden in eine Gruppe gelost, danach wird die Position ermittelt (2, 3 oder 4).
  • Achtung: Da die zwei südamerikanischen Teams aus Topf 2, Chile und Ecuador, nicht auf eine weitere südamerikanische Mannschaft treffen dürfen, würden sie in einem solchen Fall einfach eine Gruppe weiterrutschen. Beispiel: Chile wird in Gruppe A gezogen, rutscht wegen Brasilien aber in die Gruppe B. Sollte dort ein weiteres südamerikanisches Team warten, rutscht es in Gruppe C, usw.
  • Alle weiteren Teams und die restlichen beiden Töpfe und Teams werden in die Gruppen gelost und anschließend ihre Position bestimmt.
  • Die Positionen werden gelost, um zu verhindern, dass es im ersten Gruppenspiel automatisch zu einem Aufeinandertreffen zwischen dem gesetzten Team und dem Team aus Topf 2 kommt.

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