WM

Giroud! Frankreich punktet mit dem Schlusspfiff

Von SPOX
Kaum zu halten: Olivier Giroud (l.) sicherte Frankreich mit dem Schlusspfiff einen Punkt gegen Spanien
© Getty

WM-Quali, Teil IV: Frankreich entführte mit dem Schlusspfiff einen Punkt gegen Spanien, die Elftal schoss indes Rumänien ab. Nordirland erkämpfte sich in Portugal ein Remis. Außerdem: Die Partie zwischen Polen und England wurde auf Grund starker Regenfälle auf Mittwoch verlegt. Und: David Alaba begann, bereitete zwei Treffer vor und erzielte einen selbst.

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Gruppe A

Mazedonien - Serbien 1:0 (0:0)

Tor: Ibraimi (51. Elfmeter)

Kroatien - Wales 2:0 (1:0)

Tore: Mandzukic (27.), Eduardo (58.)

Belgien - Schottland 2:0 (0:0)

Tore: Benteke (69.), Kompany (71.)

Belgien marschiert weiter. Mit nun zehn Punkten aus vier Spielen führen die Roten Teufel die Gruppe A weiter vor Kroatien an. Allerdings bedurfte es dazu schon eines Doppelschlags von Benteke (69.) und Kompany (71.), um wacker kämpfende Schotten niederzuringen. Die Gäste bleiben mit nur zwei Punkten dagegen am Tabellenende und haben in Brüssel wohl ihre letzte Chance auf die Qualifikation zur Weltmeisterschaft verspielt.

Gruppe B

Italien - Dänemark 3:1 (2:1)

Tore: 1:0 Montolivo (33.), 2:0 de Rossi (37.), 2:1 Kvist (45.), 3:1 Balotelli (54.)

Rote Karte: Osvaldo (46.)

Italien kann sich weiter auf seinen Taktgeber verlassen. Beim 3:1-Heimerfolg gegen Dänemark bereitete Pirlo die ersten beiden Treffer der Squadra Azzurra durch Montolivo (33.) und de Rossi (37.) mustergültig vor. Sein Meisterstück behielt sich der 33-Jährige allerdings für einen Rückkehrer vor. Pirlo erblickte den startenden Balotelli und spielte einen absoluten Traumpass in den Lauf des Angreifers, der souverän vollendete (54.).

Und dennoch hatte der Auftritt der Italiener einen Makel: Von Stokholm wiederholt behakt, verlor Osvaldo die Nerven, rammte dem Dänen den Ellbogen ins Gesicht und flog mit glatt Rot vom Platz (45.).

Tschechien - Bulgarien 0:0

Gruppe C

Färöer - Irland 1:4 (0:0)

Tore: 0:1 Wilson (46.), 0:2 Walters (53.), 1:2 Hansen (68.), 1:3 Justinussen (73., Eigentor), 1:4 O'Dea (88.)

Irland hat sich zumindest ergebnistechnisch von der herben Schlappe gegen die DFB-Elf erholt. Leicht und locker spielten die Boys in Green den Sieg jedoch nicht nach Hause.

Erst ein Doppelschlag kurz nach der Pause durch Wilson (46.) und Walters (53.) verschaffte Irland ein kleines Polster, das Hansen eine Viertelstunde darauf allerdings wieder ein wenig zusammenschrumpfen ließ. Zum Punktgewinn reichte es für die Gastgeber am Ende dennoch nicht, auch weil Justinussens Eigentor den Iren erneut einen Zwei-Tore-Vorsprung bescherte (73.). Beinahe mit Abpfiff setzte O'Dea den Schlusspunkt.

Österreich - Kasachstan 4:0 (1:0)

Tore: 1:0 und 2:0 Janko (24. und 63.), 3:0 Alaba (71.), 4:0 Harnik (90.)

Ein Blick nach Wien dürfte den Verantwortlichen des FC Bayern kaum Freude bereitet haben. David Alaba stand gegen Kasachstan nur kurz nach seinem Comeback in der Startelf. Rein spielerisch allerdings ein kluger Schachzug von Österreichs Nationaltrainer Marcel Koller. Denn der Münchner bereitete nicht nur Mark Jankos Treffer zum 1:0 und 2:0 per Flanke vor (24. Und 63.), er krönte seine Leistung auch noch mit dem alles entscheidenden dritten Treffer für Rot-Weiß-Rot (71.), ehe er knapp zehn Minuten vor dem Ende vom Feld durfte. Den Schlusspunkt setzte Stuttgarts Harnik mit dem 4:0.

Gruppe D

Andorra - Estland 0:1 (0:0)

Tor: Oper (57.)

Rumänien - Niederlande 1:4 (1:3)

Tore: 0:1 Lens (9.), 0:2 Martins (29.), 1:2 Marica (40.), 1:3 van der Vaart (45.+2, Elfmeter), 1:4 van Persie (88.)

Die Siegesserie der Rumänen ist beendet, Louis van Gaal im zweiten Anlauf als Bondscoach in der WM-Quali dagegen weiter ungeschlagen. Dabei hatte die Partie für die Gastgeber durchaus vielversprechend begonnen. Bereits nach sechs Minuten klatschte Torjes Freistoß an die Latte. Nur kurz darauf brachte Lens die Niederlande allerdings mit einem Kopfball aus 20(!) Metern in Führung (9.).

Nachdem Martins nach einer halben Stunde auf 2:0 für die Elftal erhöht hatte, ließ Schalkes Marica Rumänien noch einmal hoffen (40.), doch van der Vaart stellte kurz vor der Halbzeit per umstrittenen Elfmeter den alten Abstand wieder her (45. + 2).

Zu Beginn des zweiten Durchgangs rannte Rumänien noch einmal an, spielt auf den Anschlusstreffer. Kurz vor dem Ende sorgte van Persie mit seinem Tor zum 4:1 für die Niederlande jedoch für die endgültige Entscheidung (86.).

Ungarn - Türkei 3:1 (1:1)

Tore: 0:1 Erdnic (22.), 1:1 Koman (31.), 2:1 Szalai (50.), 3:1 Gera (57., Elfmeter)

Vier Spiele. Drei Niederlagen. Der WM-Traum der Türkei ist wohl bereits ausgeträumt. Mit Nuri Sahin, Ekici und Torun in der Startelf setzte es in Ungarn erneut ein Negativerlebnis.

Dabei begann die Elf von Trainer Abdullah Avci nicht einmal schlecht, ging durch Erdinc sogar in Führung (22.), vermochte diese im Anschluss allerdings nicht einmal zehn Minuten zu halten. Koman sorgte für den Ausgleich (31.). Als der Mainzer Szalai (50.) sowie Gera (57.) die Ungarn mit zwei Toren in Front schossen, schwanden die türkischen Chancen auf eine Sieg zusehends und verbesserten sich bis zum Schlusspfiff auch nicht mehr erheblich.

Gruppe E

Zypern - Norwegen 1:3 (1:1)

Tore: 1:0 Aloneftis (42.), 1:1 Hangeland (44.), 1:2 Elyounoussi (81., Elfmeter), 1:3 King (83.)

Island - Schweiz 0:2 (0:0)

Tore: 0:1 Barnetta (65.), 0:2 Gavranovic (79.)

Albanien - Slowenien 1:0 (0:0)

Tor: 1:0 Roshi (36.)

Gruppe F

Russland - Aserbaidschan 1:0 (0:0)

Tor: Schirokow (84., Elfmeter)

Nach Portugal hat Russland auch das von Berti Vogts trainierte Aserbaidschan besiegt und führt die Gruppe F mit der Maximalausbeute von zwölf Punkten aus vier Spielen damit souverän an. Allerdings roch es im Lushniki-Stadion lange nach einer Blamage, ehe Shirokov kurz vor dem Ende einen Elfmeter zum schmeichelhaften Sieg für die Sbornaja verwandelte.

Israel - Luxemburg 3:0 (2:0)

Tore: 1:0 und 3:0 Hemed (14. und 48.), 2:0 Ben Basat (36.)

Portugal - Nordirland 1:1 (0:1)

Tore: 0:1 McGinn (30.), 1:1 Postiga (79.)

In Russland verloren. Zu Hause gegen Nordirland nur 1:1 gespielt. Portugal hat am vierten Spieltag der Gruppe F weiteren Boden auf Spitzenreiter Russland verloren und muss sich nun sogar hinter Israel einreihen.

Zwar begannen die Iberer druckvoll, gegen dicht gestaffelte Nordiren fanden sie in Cristiano Ronaldos 100. Länderspiel zunächst jedoch kein Durchkommen. Anders die Gäste: Nach einer halben Stunde tauchte McGinn plötzlich frei vor Rui Patricio auf und brachte den Außenseiter in Führung (30.).

Nun rannten die Gastgeber an. Vergeblich. Entweder blieben sie bereits in der weiter gut geordneten nordirischen Defensive hängen oder scheiterten an Schlusmann Carroll. Erst gut zehn Minuten vor dem Ende erlöste Postiga seine Landsleute, als er eine schöne Flanke aus kurzer Distanz über die Linie drückte (79.).

Gruppe G

Lettland - Liechtenstein 2:0 (1:0)

Tore: Kamess (29.), Gauracs (77.)

Bosnien-Herzegowina - Litauen 3:0 (3:0)

Tore: 1:0 Ibisevic (29.), 2:0 Dzeko (35.), Pjanic (41.)

Slowakei - Griechenland 0:1

Tor: Salpingidis (63.)

Gruppe H

Ukraine - Montenegro 0:1 (0:0)

Tor: 0:1 Damjanovic (45.)

San Marino - Moldau 0:2 (0:0)

Tore: 0:1 Dadu (72.), 0:2 Epureanu (78.)

Polen - England 1:1 (0:1)

Tore: 0:1 Wayne Rooney (31.), 1:1 Kamil Glik (70.)

Aufgrund starker Regenfälle in Warschau musste das Spiel auf Mittwoch verschoben werden. In einem einseitigen Spiel entführten die Three Lions nach einem glücklichen 1:1 einen Punkt aus Polen und verteidigen somit die Tabellenführung in der Gruppe H.

Gruppe I

Weißrussland - Georgien 2:0 (2:0)

Tore: 1:0 Bressan (6.), 2:0 Dragun (28.)

Spanien - Frankreich 1:1 (1:0)

Tore: 1:0 Ramos (25.), 1:1 Giroud (90.+4)

Ein Duell auf Augenhöhe war erwartet worden, zumindest annähernd. Was Spanien den Zuschauern in der ersten Hälfte gegen Frankreich jedoch anbot, war an Dominanz kaum zu überbieten. 73 zu 27 Prozent Ballbesitz. Ein früher Führungstreffer durch Sergio Ramos (25.). Frankreich fand zunächst überhaupt nicht statt.

Selbst die verletzungsbedingte Auswechslung von Silva - Cazorla kam in die Partie (13.) - konnte dem spanischen Spiel nichts anhaben. Allerdings trieb Frankreichs Schlussmann Lloris den Welt-und Europameister zusehends zur Verzweiflung. Nicht zuletzt Fabregas, der kurz vor der Pause per Elfmeter am Kapitän der Equipe Tricolore scheiterte (42.). Zudem wurde den Gästen ein eigentlich regulärer Treffer aberkannt - Menez hatte sich vor seinem Tor nicht im Abseits befunden (38.).

Nach dem Seitenwechsel fanden die Gäste etwas besser ins Spiel, beschäftigten Spanien immer häufiger in der Defensive. Dennoch sah lange alles nach dem 25. Qualifikationssieg der Seleccion in Folge aus, bis Giroud beinahe mit dem Schlusspfiff Riberys feine Vorarbeit zum trotz der Leistungssteigerung etwas schmeichelhaften Ausgleich für die Franzosen nutzte (90.).

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