WM

Rooney gegen USA in der Pflicht

SID
In der WM-Qualifikation erzielte Wayne Rooney neun Tore in neun Einsätzen
© Getty

Das ganze Fußball-Mutterland träumt vom ersten Weltmeistertitel seit 1966 - und der angeblich gezähmte Superstar Wayne Rooney steht dabei ganz besonders in der Pflicht.

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Das ganze Fußball-Mutterland träumt vom ersten Weltmeistertitel seit 1966 - und der angeblich gezähmte Superstar Wayne Rooney will beim WM-Auftakt der englischen Nationalmannschaft gegen die USA deshalb gleich aus allen Rohren feuern.

"Ich stehe in der Verantwortung und werde niemanden enttäuschen. Ich will in der Fußballwelt einen bleibenden Eindruck hinterlassen und den WM-Pokal nach England bringen", sagte der Angreifer von Manchester United vor dem Spiel gegen den Rivalen aus den Vereinigten Staaten am Samstag in Rustenburg (20.15 Uhr im LIVE-TICKER und auf SKY).

Seit der Ankunft der Engländer in Südafrika dreht sich beinahe alles um den Angriffs-Terrier. Wie wichtig Rooney für die Mannschaft von Teammanager Fabio Capello ist, bewiesen zuletzt auch die Lobeshymnen seiner Mitspieler.

Gerrard nimmt Rooney in die Pflicht

"Wayne kann die WM in Südafrika zu seinem Turnier machen, so wie einst Pele und Diego Maradona", sagte der neue England-Kapitän Steven Gerrard, der als zentraler Mittelfeldspieler für Rooney den Weg zu WM-Toren bereiten soll.

Allerdings nahm der Führungsspieler vom FC Liverpool Rooney vor dem Auftakt gegen die USA auch in die Pflicht. Zunächst verpasste er dem Rüpel nach dessen Beschimpfungen gegen einen südafrikanischen Schiedsrichter in der vergangenen Woche ("Fuck you, Ref!") einen Maulkorb für die Partie gegen die Staaten, dann forderte er von Rooney Tore, Tore, Tore: "Wayne, schieß uns zu Ruhm und Ehre! Die WM-Bühne ist für Dich bereitet, Du musst sie nur noch betreten."

"Wayne eminent wichtig"

Damit Rooney aber nicht wie im Viertelfinale der WM 2006 bei der Niederlage gegen Portugal durch die Provokation eines Gegenspielers (Cristiano Ronaldo) gleich wieder mit Rot vom Platz fliegt, redete Capello seinem Starstürmer ins Gewissen.

"Wir müssen das Spiel mit elf Mann beenden. Und Wayne ist für uns eminent wichtig. Er schießt im Moment viele Tore", sagte der Coach, der ebenfalls mächtig unter Dampf steht: Nach dem 3:0 gegen den südafrikanischen Erstligisten Platinum Stars faltete Capello am Montag seine Stars zusammen. Zwei Tage später schrie er beim Training die Fotografen an.

USA hat Sensation im Hinterkopf

Derweil haben die US-Boys noch die große Sensation aus dem Jahr 1950 im Hinterkopf. Vor 60 Jahren hatten die USA den haushohen Favoriten England durch ein Tor von Joe Gaetjens sensationell 1:0 bezwungen.

"Wenn wir nicht daran glauben würden, hätten wir gar nicht anreisen brauchen", sagte Mittelfeldspieler Clint Dempsey. Und Coach Bob Bradley meinte: "Wenn ich mir die Euphorie in der Heimat anschaue, könnte man meinen, es handelt sich um ein WM-Finale."

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