WM

Englischer "Kabinen-Stürmer" Freitag vor Gericht

SID
Pavlos Joseph (M.) ist wegen Hausfriedensbruch angeklagt
© Getty

England-Fan Pavlos Joseph, der vergangenen Freitag die Kabine der Three Lions betreten hatte, muss sich vor Gericht verantworten. Die Behörden werfen ihm Hausfriedensbruch vor.

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Kabinen-Stürmer Pavlos Joseph muss sich vor Gericht verantworten und bleibt bei der WM in Südafrika weiter nur auf Bewährung auf freiem Fuß.

Nachdem der Fan der Three Lions am vergangenen Freitag im Anschluss an das WM-Spiel der englischen Nationalmannschaft gegen Algerien (0:0) unerlaubt die Umkleidekabine betreten hatte und dann am Sonntag von der südafrikanischen Polizei festgenommen wurde, verlängerte ein Gericht in Kapstadt die Bewährung bis kommenden Freitag.

Dann muss sich der 32-Jährige, der am Sonntag gegen Zahlung einer Kaution in Höhe von 54 Euro wieder aus der Haft entlassen worden war, wegen des Verdachts auf Hausfriedensbruch vor Gericht verantworten.

Eigenen Angaben zufolge war Joseph nur auf der Suche nach einer Toilette, als er in der englischen Kabine urplötzlich vor dem verletzten David Beckham und dem nackten Joe Cole stand.

Beckham bleibt gelassen

Als der England-Fan nach der peinlichen Vorstellung der Three Lions dann aber David Beckham sah, konnte er - ziemlich angetrunken - offenbar nicht mehr an sich halten.

"Das war eine Schande", soll Joseph nach Angaben der englischen Tageszeitung "Sunday Mirror" gesagt haben. Beckham spielte den Fall aber herunter: "Die ganze Geschichte wird völlig übertrieben dargestellt."

Nach einer kurzen Anhörung in Kapstadt wurde die Bewährung für Joseph am Montag aber dennoch erst einmal bis Freitag verlängert. "Wir hatten kaum eine Möglichkeit, uns zu beraten. Wir haben vor Gericht versucht, eine Einigung zu erzielen, waren aber nicht erfolgreich", sagte Joseph-Anwalt Steven Barker.

Die FIFA kündigte nach dem Vorfall die Einführung höherer Sicherheitsstandards an. "Wir müssen auf jeden Fall verhindern, dass sich so etwas wie in Kapstadt wiederholen kann. Das ist inakzeptabel", sagte Mediendirektor Nicolas Maingot.

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