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OK: "WM 2022 findet in Katar statt!"

SID
Das Organisations-Komitee ist sich sicher, dass die WM in Katar gespielt wird
© getty

Das Organisations-Komitee der WM 2022 hat trotz der neuerlichen Gerüchte über Korruption und Terrorwarnungen keine Angst vor einem Entzug der Veranstaltung.

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"Ich bin sicher, dass die WM 2022 in Katar stattfinden wird", sagte Nasser Al-Khater, Marketing- und Kommunikationschef der WM. Den Stimmungs-Umschwung von FIFA-Präsident Joseph S. Blatter, der die Vergabe an Katar inzwischen als "Fehler" bezeichnet hat, will Al-Khater nicht mitbekommen haben. Darüber, wie Katar reagieren werde, wenn die WM wirklich entzogen würde, wollte er "nicht spekulieren".

Dass es Korruption gegeben habe, bestritt Al-Khater: "Wir haben unsere Bewerbung unter den höchsten ethischen Standards betrieben. Wir sind sicher, dass alles richtig gelaufen ist und dass uns die Ermittlungen am Ende recht geben werden."

Keine Präferenz hat Katar bei der Frage, ob die WM im Sommer oder im Winter stattfinden soll. "Die FIFA wird sich damit nach dieser WM beschäftigen. Wir warten ab, welche Empfehlung sie am Ende geben wird", äußerte Al-Khater: "Wir sind bereit, egal ob die WM im Sommer, Winter, Frühling oder Herbst stattfindet." Risiken für Spieler im Sommer aufgrund der großen Hitze sehe er "absolut nicht".

Menschenrechte sollen gestärkt werden

"Katar arbeitet an Fortschritten, sei es in Bezug auf die Rechte der Arbeiter oder anderer sozialer Themen. Diese WM wird den Scheinwerfer auf Katar lenken, und sie wird uns helfen, uns schneller zu entwickeln", betonte Al-Khater weiter und versicherte, dass "erste Maßnahmen schon eingeleitet sind". Allerdings lenkte er gleich ein, "dass die Gesetze in Katar gut" seien: "Das Problem ist die Umsetzung. Aber dem Staat ist bewusst, dass er das besser kontrollieren muss."

Die Kritik aus Europa verstehe er: "Was mich ärgert, ist, dass uns viele kritisieren, die nie in Katar waren." Als besonders unpassend empfand er die Aussage von Bundesentwicklungsminister Gerd Müller, die WM sei in Katar falsch aufgehoben, weil die Katarer 'nur mit Kamelen spazieren gehen' und sich niemand für Fußball interessiere.

"Jeder hat ein Recht auf seine Meinung. Es gab in Deutschland schon eine Menge Reaktionen auf diese Aussagen. Dem muss ich nichts hinzufügen", meinte Al-Khater: "Wir laden ihn gerne nach Katar ein, damit er sich überzeugen kann, wie es hier wirklich aussieht. Ich habe auf jeden Fall seit zwei Jahren kein Kamel gesehen."

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