WM

Anti-Korruptions-Einheit ermittelt in Nigeria

SID
Bei seinem Verband herrscht momentan großes Chaos: Kalu Uche
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Nachdem zuletzt der Rückzug der Nationalmannschaft durch den Staatspräsidenten für Schlagzeilen sorgte, erschüttert nun ein Bestechungsskandal den nigerianischen Fußball.

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Ein Bestechungsskandal erschüttert den nigerianischen Fußball-Verband NFF.

Die Anti-Korruptions-Einheit der Regierung Nigerias ermittelt derzeit gegen den zuletzt bereits vom NFF entlassenen Ex-Präsidenten sowie drei weitere Funktionäre. "Diese Leute stehen unter Verdacht, finanzielle Mittel nicht rechtmäßig eingesetzt zu haben", sagte Femi Babafemi, Sprecher der Wirtschafts- und Finanz-Kommission der nigerianischen Regierung, der Nachrichtenagentur "AFP".

Der frühere Boss des nigerianischen Verbandes, Sani Lulu, soll zusammen mit dem zuletzt ebenfalls entlassenen Vize-Präsidenten Amanze Ugbulam, Generalsekretär Bolaji Ojo-Oba sowie Funktionär Taiwo Ogunjobi Gelder der Nationalteams veruntreut oder aber als Bestechungsgelder eingesetzt haben.

Damit kommt Nigerias Fußball weiter nicht zur Ruhe. Zuletzt hatte der Weltverband FIFA nach der Aufhebung des Bannstrahls für die Super Eagles durch die nigerianische Regierung am Montag zumindest von allen Sanktionen Abstand genommen. Nach Angaben der FIFA hatte Staatspräsident Goodluck Jonathan in einem Brief erklärt, dass Nigerias Regierung den Nationalmannschaften nicht länger verbietet, in den kommenden zwei Jahren an jeglichen internationalen Wettbewerben teilzunehmen.

FIFA griff ein

Nigerias Staatspräsident Jonathan hatte zuvor die Auswahl aufgrund des enttäuschenden Abschneidens bei der WM in Südafrika für zwei Jahre von allen internationalen Wettbewerben zurückgezogen und eine Neuorganisation des nigerianischen Fußballs angeordnet.

Die Regeln der FIFA untersagen aber ausdrücklich staatliche Einmischung in die Belange der autonomen Fußball-Verbände. Hätte die nigerianische Regierung nicht eingelenkt, wäre eine Suspendierung des nigerianischen Verbandes durch die FIFA unvermeidbar gewesen.

FIFA akzeptiert Rückzieher von Nigeria